Robotik für alle mit Roberta plus

Roboter und die damit verbundenen Themen wie Technik, Programmieren, Mensch – Maschine, Arbeitsentwicklung und künstliche Intelligenz halten immer mehr Einzug in unseren Alltag und in unsere Gesellschaft. Diese Entwicklung soll von Schülerinnen und Schülern aktiv verfolgt, kritisch hinterfragt und – im Sinne der Wissenschaft der Informatik – verstanden werden. Mit Einführung des Lehrplans 21 in der Deutschschweiz findet die MINT-Bildung, vor allem im Rahmen des Modullehrplans Medien und Informatik, einen verankerten Stellenwert in der Bildung auf Volksschulebene. Diese Neuerungen – insbesondere auf der Kindergarten- und Primarstufe – setzen allerdings voraus, dass Lehrpersonen sich in den geforderten Kompetenzen selbst weiterbilden. Entsprechende Angebote in der Aus- und Weiterbildung sind notwendig, um Lehrpersonen auf dem Weg des Kompetenzerwerbs fachwissenschaftlich und fachdidaktisch zu unterstützen.

Das Projekt «Roberta plus» der PH Luzern unter der organisatorischen Leitung des Vereins IngCH hat zum Ziel, gendersensiblen Informatikunterricht im Bereich Robotik in Zyklus 2 und 3 in der ganzen Deutschschweiz zugänglich werden. Dabei soll die Skalierung ausgehend vom Kanton Luzern zunächst in die Zentralschweiz und anschliessend Deutschschweiz mit mindestens sechs Pädagogischen Hochschulen als Kooperationspartner über eine Projektlaufzeit von 5 Jahren (2025-2029) etappenweise erfolgen. In drei Phasen werden jeweils unterschiedliche inhaltliche und geographische Schwerpunkte gesetzt und eine schrittweise Skalierung des Angebots angestrebt. Direkt sollen mit dem Projekt ca. 4’500 Schüler*innen, über 220 Lehrpersonen aus dem Zyklus 2 und 3 sowie rund 20 Dozierende und Wirtschaftspartner aus unterschiedlichen Regionen der Deutschschweiz erreicht werden. Indirekt sollen mindestens 10’000 Schüler*innen plus 3’000 angehende bzw. amtierende Lehrpersonen erreicht werden. Finanziert wird das Projekt durch Drittmittel folgender Stiftungen finanziert: Dätwyler Stiftung, Ernst Göhner Stiftung sowie Bärbel & Paul Geissbühler Stiftungen.

Das Projekt umfasst folgende Elemente: «Roberta-Workshops» an Schulen von pädagogisch-didaktisch geschultem Personal durchgeführt, «Roberta-Schulungen» für Lehrpersonen, Austausche mit Wirtschaftspartner*innen für relevante Unterrichtsbeispiele aus dem echten Leben sowie sorgfältige Evaluation und Weiterentwicklung des Angebots. Das Projekt basiert auf langjährigen empirischen Erfahrungen in edukativer, gendersensibler Robotik. Es bezweckt, ein schweizweit einsetzbares Unterrichtsangebot zu entwickeln, mit geschultem Personal durchzuführen und dessen Wirksamkeit zu evaluieren. Die Inhalte orientieren sich am Lehrplan 21 und fokussieren auf Kompetenzen, die in Zeiten der Digitalisierung wichtig sind.

In der ersten Projektphase liegt der Fokus unter anderem auf der Durchführung von «Roberta-Workshops» für Schulen der Zentralschweiz (Kantone Luzern, Schwyz, Zug, Uri). Die Roberta-Workshops als evidenzbasierte, gendersensible Lernumgebung sollen das Interesse von Schüler*innen an Technik und Informatik wecken und fördern. Die Kinder erleben, wie sie mit der nötigen Beharrlichkeit ein technisches Projekt realisieren können. In Roberta-Workshops lernen die Schüler*innen, Roboter selbst zu programmieren. Sie lernen, die Roboter mit Hilfe von Motoren zu bewegen und mit Sensoren auf ihre Umwelt reagieren zu lassen. Dabei lösen sie verschiedene spannende Aufgaben. Schüler*innen interagieren somit auf intensive, selbstwirksame Weise mit den Schulrobotern, welche Situationen aus der realen Welt der Kinder spielerisch nachvollziehbar machen können. In den Workshops arbeiten die Schüler*innen u.a. mit folgender Hardware: Bee-Bot, LEGO Education MINDSTORMS / SPIKE. an Schulen der Zentralschweiz.

Schon jetzt ist klar, dass das Angebot so relevant wie beliebt ist: Nach kürzester Zeit und wenig Werbung waren die verfügbaren Plätze für die Urner Schulen weg, und die meisten Plätze für Luzerner Schulen gebucht. Dieses Jahr gibt es nur noch freie Plätze für Schulen im Kanton Luzern. Ab 2026 gibt es wieder Plätze für alle Schulen in den Kantonen der Innerschweiz. Die wichtigsten Infos sowie das Anmeldeformular finden sich auf dieser Seite.

 

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