Neue Standpunktartikel

Marina de Senarclens, Gründerin IngCH, erzählt im Standpunkt, wie IngCH Engineers Shape our Future vor 35 Jahren entstand. Denn tatsächlich zeichnete sich der Fachkräftemangel bereits in den 80er Jahren - noch vor der grossen Digitalisierungswelle - ab.

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Zudem erläutert Martin Kernen, Physik- und Mathematiklehrer am Gymnasium Interlaken,  im Standpunkt, welche Türen die Technik- und Informatikwoche für Schülerinnen und Schüler öffnen.

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Technik- und Informatikwochen am Gymnasium Interlaken

Beim Eintritt ins Gymnasium ist allen Schülerinnen und Schülern klar, dass sie mit dem Abschluss dieses Ausbildungsgangs die Hochschulreife erlangen. Was dies genau bedeutet und welche Türen sich dadurch öffnen, ist aber längstens nicht allen bewusst. Gerade am Gymnasium, das sich als Schule mit einem breiten, aber auch fundierten allgemeinbildenden Angebot versteht, schreiben sich immer auch zahlreiche Jugendliche ein, die noch planlos sind bezüglich ihrer Berufswahl. Während der gymnasialen Ausbildung erweitern die Schülerinnen und Schüler ihren Horizont, lernen ihre persönlichen Stärken und Schwächen kennen und müssen sich dann gut gerüstet in der für sie teilweise unüberschaubaren Vielfalt an Möglichkeiten zurechtfinden.

Hier sehen wir uns in der Verantwortung, unsere Schülerinnen und Schüler sowohl mit fachlichem Wissen als auch mit Entscheidungsgrundlagen für ihren weiteren Bildungsweg auszustatten. Deshalb bieten wir insbesondere für diejenigen, die mit der Wahl eines eher naturwissenschaftlichen Schwerpunktfachs bereits einen ersten möglichen Schritt in Richtung eines naturwissenschaftlichen oder technischen Berufs gemacht haben, eine Technik- und Informatikwoche an.

Die Technik- und Informatikwochen haben am Gymnasium Interlaken eine lange Tradition und bieten Jahr für Jahr interessierten Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Welt der Ingenieurinnen und Ingenieure sowie der technischen Betriebe, die sonst gerade für Jugendliche am Gymnasium oftmals eher unnahbar und fern erscheinen. Häufig sind es falsche Vorstellungen, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten oder aber mangelndes Wissen über mögliche Einsatzgebiete, die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten abschrecken, einen entsprechenden Weg auch nur in Betracht zu ziehen. Uns scheint das Gefäss der Technik- und Informatikwochen deshalb geeignet, um Berührungsängste zu reduzieren und den zukünftigen Studierenden einen realen Einblick in eine ihnen noch wenig bekannte Welt zu bieten. Nach einer Technik- und Informatikwoche sind unsere Schülerinnen und Schüler besser in der Lage, Berufe zu favorisieren oder abzuwählen, was wir als wichtiges Puzzleteil in ihrem Berufswahlprozess betrachten.

IngCH plant und organisiert fürs Gymnasium Interlaken nun seit vielen Jahren und mit grosser Zuverlässigkeit Technik- und Informatikwochen. Ohne das grosse Engagement der Organisierenden das vielfältige Netz an Partnern und die finanzielle Deckung durch IngCH könnten wir die Technik- und Informatikwochen längstens nicht mehr jährlich im gewohnten Rahmen durchführen, wodurch den Schülerinnen und Schülern ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem Wunschberuf verwehrt würde.

 

Martin Kernen, Physik- und Mathematiklehrer am Gymnasium Interlaken und Koordinator der Technik- und Informatikwoche

 

 

 

 


Rétrospective

Dans le courant des années 1980, l’éditeur Orell Füssli publiait l’ouvrage «Software-Szene Schweiz» (La scène logicielle suisse), dans lequel je voulais montrer l’essor des technologies de l’information et de la communication (TIC) auquel la Suisse devait se préparer. A l’époque, une large part de la population méconnaissait encore l’importance de ces technologies. Les travaux de recherche ciblés que j’avais réalisé en tant qu’entrepreneure indépendante m’avaient amenée à interviewer les responsables IT de nombreuses entreprises dans les principaux secteurs de l’économie suisse. Le prof. Kurt Bauknecht, alors président de l’Institut d’informatique de l’Université de Zurich, avait supervisé l’écriture de mon livre comme un véritable projet de doctorat, ce qui avait occasionné davantage de travail pour moi. Mais le jeu en valait la chandelle. Les principaux médias s’emparèrent du sujet, éveillant l’intérêt de Peter Leuthold, professeur à l’Ecole polytechnique fédérale de Zurich (EPFZ) et figure clé du département d’électrotechnique.

Celui-ci me contacta pour m’inviter à donner une conférence dans le cadre de la plateforme de discussion «Communication et informatique» de l’EPFZ. La conférence synthétisait les principaux résultats de mes recherches et montrait que les TIC allaient se diffuser à un rythme croissant dans tous les secteurs de l’économie, induisant une forte augmentation des besoins en personnel qualifié. J’étais convaincue que l’industrie, mais aussi la finance, l’administration, la santé et le secteur de l’énergie allaient recruter des ingénieur·e·s.

En accord avec un représentant des entreprises, je décidai donc de solliciter le soutien de l’Association patronale suisse de l’industrie des machines (ASM, désormais Swissmem). A l’époque, l’association ne reconnut pas la nécessité de ce soutien. Aujourd’hui, je me réjouis d’autant plus de la collaboration étroite qu’entretiennent depuis près de 25 ans IngCH et Swissmem.

Je profitai ensuite d’un entretien avec Ulrich Bremi, qui dirigeait alors l’entreprise KABA et occupait d’importantes fonctions politiques, pour attirer son attention sur cette problématique. Bremi, diplômé de l’EPFZ et ingénieur en mécanique, en saisit immédiatement l’importance. Un groupe de travail réunissant quatre représentants des secteurs économiques concernés fut mis en place et j’eus à mener une étude quantitative et qualitative afin d’évaluer le besoin en main-d’œuvre. Les résultats furent sans équivoque. Nous décidâmes de fonder une association avec dix personnalités dirigeantes issues des différents secteurs.

C’est ainsi que fut créée IngCH («Ingenieure für die Schweiz von morgen ») en 1987, soit il y a 35 ans. Les conférences de presse organisées à Zurich et à Lausanne suscitèrent un fort intérêt, sans doute car il était inhabituel que des secteurs concurrents s’unissent face à un problème commun: le manque de personnel qualifié.

Malgré les nombreux efforts entrepris, qui se poursuivent à l’heure actuelle, la pénurie demeure et les femmes, en particulier, sont insuffisamment représentées dans de nombreux domaines techniques. Les activités d’IngCH et de nombreuses autres organisations deviennent plus essentielles encore car que serions-nous aujourd’hui sans engagement?

 

Marina de Senarclens, fondatrice d’IngCH Engineers Shape our Future

 

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Ein Blick zurück

Mitte der 1980er Jahre erschien bei Orell Füssli das Buch «Software-Szene Schweiz», in dem ich aufzeigen wollte, welchen Stellenwert die Nutzung von ICT in der Schweiz damals einnahm. Die breitere Bevölkerung nahm damals die Bedeutung von IT noch nicht wirklich wahr. Gezielt recherchierte ich in den wichtigsten Branchen der Schweizer Wirtschaft und interviewte die IT-Chefs der unterschiedlichen Branchen, damals bereits als unabhängige Unternehmerin. Das Sachbuch wurde von Prof. Dr. Kurt Bauknecht, dem damaligen Vorsteher des Instituts für Informatik der Universität Zürich, wie eine Doktorarbeit begleitet, was für mich viel zusätzlichen Aufwand bedeutete. Aber es lohnte sich. Die führenden Medien nahmen das Thema auf, sodass ETH-Professor Peter Leuthold, führende Figur am Departement für Elektrotechnik, darauf aufmerksam wurde.

Er rief mich an und lud mich ein, an der ETH einen Vortrag im Rahmen der Diskussionsplattform «Kommunikation und Computer» zu halten. Der Vortrag fasste die wichtigsten Resultate meiner Recherchen zusammen und zeigte auf, wie ICT immer rascher in alle Bereiche der Wirtschaft diffundieren wird, sodass der Bedarf an technisch geschulten Fachkräften massiv zunehmen würde. Ich war überzeugt, dass nicht nur die Industrie, sondern auch das Finanzwesen, die Verwaltung, das Gesundheitswesen und der Energiesektor Ingenieure und Ingenieurinnen rekrutieren würden.

Deshalb entschloss ich mich gemeinsam mit einem Unternehmensvertreter, den Arbeitgeberverband der Schweizer Maschinenindustrie (ASM, heute Swissmem) um Unterstützung zu bitten. Damals sah der Verband keinen Bedarf. Umso mehr freut es mich, dass IngCH mittlerweile seit rund 25 Jahren eine sehr enge Zusammenarbeit mit Swissmem pflegt.

In einem Gespräch mit Ulrich Bremi, dem damaligen Chef der KABA und führenden Politiker, ergriff ich die Gelegenheit, ihn auf die Problematik aufmerksam zu machen, die Bremi – ein Absolvent der ETHZ und Maschineningenieur – sofort erkannte. Es wurde eine Arbeitsgruppe aus vier Vertretern der relevanten Branchen gebildet, und ich erhielt den Auftrag, eine quantitative und qualitative Studie zu verfassen, die den Bedarf evaluieren sollte. Die Resultate waren eindeutig. Wir beschlossen, einen Verband mit zehn führenden Persönlichkeiten der verschiedenen Branchen zu gründen.

Die Gründung von IngCH (Ingenieure für die Schweiz von morgen) erfolgte im Jahr 1987, also vor 35 Jahren. Die Medienkonferenzen in Zürich und Lausanne stiessen auf grösstes Interesse, wohl, weil es unüblich war, dass sich konkurrierende Branchen zusammenfanden, die alle das gleiche Problem hatten: zu wenig Potenzial an technischen Fachkräften.

Obwohl wir viel unternommen hatten und weiterhin viel unternehmen, ist der Mangel immer noch gross, und insbesondere die Frauen fehlen in vielen technischen Bereichen. Die Aktivitäten von IngCH und vielen anderen Organisationen werden sogar immer noch wichtiger, denn wo wären wir heute ohne das Engagement?

 

Marina de Senarclens, Gründerin von IngCH Engineers Shape our Future


Güdel Group und Universitätsklinik Balgrist neu Mitglieder bei IngCH

Wir verzeichnen Zuwachs: Die Güdel Group in Langenthal und die Universitätsklinik Balgrist in Zürich werden ab sofort die Aktivitäten unseres Vereins unterstützen. Die ganze Medienmitteilung finden Sie hier.


Meitli-Technik-Tage

Auf ein Neues!

Das Team von IngCH wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr und nur das Beste für 2022!

Wir sind bereits voller Elan in das neue Jahr gestartet und freuen uns, unsere Projekte weiter voranzutreiben und junge Menschen für den Mint-Bereich und den Ingenieurberuf zu begeistern.

Der Bedarf nach Fachkräften im Bereich Technik und Informatik ist in der Schweiz weiterhin hoch. Aus dem aus dem Fachkräftemangel-Index der Adecco Gruppe Schweiz und des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich geht hervor, dass der Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen und in der Informatik in der Schweiz weiterhin akut ist: Ingenieurberufe führen das Ranking unbeirrt von der COVID-19-Pandemie an, gefolgt von Informatikberufen (Quelle: Adecco Group Switzerland, 2021).

Wir setzen unsere Mission, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, folglich auch im 2022 mit unterschiedlichen Projekten fort. Gleich in der zweiten Kalenderwoche führt Guido Santner die erste Technik- und Informatikwoche im neuen Jahr durch. Am Gymnasium Kirschgarten haben rund 20 Schüler:innen die Gelegenheit, Technikluft zu schnuppern und den Ingenieurberuf sowie dessen Ausbildungsweg (besser) kennenzulernen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind bis im September schweizweit zwölf Technik- und Informatikwochen geplant, wobei die Planung für das ganze Jahr noch nicht abgeschlossen ist und noch weitere dazu stossen werden.

Auch bei den Meitli-Technik-Tagen fällt der Startschuss bereits zum Jahresbeginn. Am ersten und zweiten Februar findet jeweils ein Meitli-Technik-Tag bei Siemens in Zürich statt. Weitere Tage folgen, an welchen Mädchen der ersten und zweiten Sekundarstufe in technische Berufe und in die Informatikwelt schnuppern können.

Weitere Infos und Neuigkeiten zu unseren Projekten finden Sie hier.

Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr, in welchem wir die Brücke zwischen Bildung, Wirtschaft und Forschung schlagen und mit Schüler:innen und Vertreter:innen der Institutionen und Unternehmen spannende Tage erleben dürfen.


Achtung Technik Los!

"Achtung, Technik, los!" ist wieder auf Tour

On the road again!

Unsere Wanderausstellung «Achtung Technik Los!» ist endlich wieder in der Schweiz unterwegs. Am 27. September 2021 startete die diesjährige Herbstsaison an der Bezirksschule Wohlen. Weiter ging es nach Bülach und ab November stehen folgende Aktionstage auf dem Plan:

  • Zürich Aemtler B 30. November
  • Sekundarschule Wetzikon 3. Dezember
  • Bezirksschule Brugg 7./8. Dezember
  • Sekundarschule Stadel 10. Dezember

Wie ein solcher Aktionstag aussieht und was den Schüler:innen dabei besonders gefällt, sehen Sie im nachfolgenden Video aus Wohlen.

https://www.youtube.com/watch?v=-HHOyrAVWqs

 


Sich für nachhaltiges Bauen starkmachen

Als Unternehmen können wir nur erfolgreich sein, wenn wir uns den aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit stellen und Ökologie und Ökonomie verbinden. Holcim Schweiz zeigt auf, wie mit Recyclingmaterial heute und in Zukunft gebaut wird.

Der Bausektor spielt eine Schlüsselrolle beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Holcim treibt mit innovativen Lösungen das nachhaltige Bauen voran. Clemens Wögerbauer, Head Commercial & Sustainability und Mitglied der Geschäftsleitung von Holcim Schweiz, ist überzeugt, dass das Potenzial von umweltfreundlichen Lösungen und der Einfluss, den das Unternehmen auf eine nachhaltig gebaute Zukunft nehmen kann, sehr gross sind. Die Vision für eine ökologischere Zukunft beinhaltet ehrgeizige Ziele: Holcim Schweiz strebt an, bis 2050 klimaneutrales und vollständig rezyklierbares Baumaterial zu produzieren. «Damit wir unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen, müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, über traditionelle Strukturen hinausdenken und mit Partnern Innovationen vorantreiben», so Wögerbauer. Bereits heute setzt Holcim auf Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und innovative Produktlösungen.

Den gesamten Artikel finden Sie in unserem IngFLASH.

 


Sich für nachhaltiges Bauen starkmachen

Als Unternehmen können wir nur erfolgreich sein, wenn wir uns den aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit stellen und Ökologie und Ökonomie verbinden. Holcim Schweiz zeigt auf, wie mit Recyclingmaterial heute und in Zukunft gebaut wird.

Der Bausektor spielt eine Schlüsselrolle beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Holcim treibt mit innovativen Lösungen das nachhaltige Bauen voran. Clemens Wögerbauer, Head Commercial & Sustainability und Mitglied der Geschäftsleitung von Holcim Schweiz, ist überzeugt, dass das Potenzial von umweltfreundlichen Lösungen und der Einfluss, den das Unternehmen auf eine nachhaltig gebaute Zukunft nehmen kann, sehr gross sind. Die Vision für eine ökologischere Zukunft beinhaltet ehrgeizige Ziele: Holcim Schweiz strebt an, bis 2050 klimaneutrales und vollständig rezyklierbares Baumaterial zu produzieren. «Damit wir unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen, müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, über traditionelle Strukturen hinausdenken und mit Partnern Innovationen vorantreiben», so Wögerbauer. Bereits heute setzt Holcim auf Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und innovative Produktlösungen.

Klärschlamm und Plastikabfälle zur CO2-Reduktion

Im Rahmen ihrer Dekarbonisierungs-Roadmap treibt Holcim Innovationen zur CO2-Reduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette voran. Ein grosser Effekt zur CO2-Reduktion ergibt sich beispielsweise durch den Einsatz von alternativen Brennstoffen beim Verbrennungsprozess der Zementproduktion. Im Jahr 2020 verwertete Holcim bei der Klinkerproduktion anstelle von primär fossilen Brennstoffen wie Kohle rund 150’000 Tonnen brennbare industrielle Abfälle wie etwa Plastikabfälle oder Klärschlamm. So konnten jährlich mehr als 145’000 Tonnen CO2 eingespart werden. «Der Anteil an alternativen Brennstoffen soll stetig erhöht werden», so Wögerbauer. Holcim testet auf dem Abfallmarkt deshalb laufend zusätzliche ökologische Verwertungsmöglichkeiten.

Weiteres Potenzial zur CO2-Reduktion sieht Holcim in der Logistik. Sie setzt stark auf den Schienenverkehr und als weltweit erste Baustoffherstellerin auf vollelektrische Betonfahrmischer. Den dafür benötigten Strom bezieht Holcim ausschliesslich aus erneuerbaren Energiequellen und spart so pro Jahr 30 Tonnen CO2 ein.

Holcim arbeitet im Bereich CO2-Reduktion mit diversen Start-ups zusammen. Gemeinsam testen sie die Technologie der Rekarbonisierung, um CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft in Recyclingbeton zu speichern. Für dieses Verfahren wird CO2 in das aufbereitete mineralische Rückbaumaterial Betongranulat eingeleitet. Dabei erfolgt eine stabile CO2-Bindung in dem rezyklierten Granulat durch einen chemischen Prozess, der zur Bildung eines Karbonats (gebundenes CO2) führt. Bei diesem Prozess können zirka 8 bis 10 Kilogramm CO2/Tonne Gesteinskörnung gebunden werden.

Wo immer möglich setzt Holcim Abfall- und Reststoffe als alternative Roh- und Brennstoffe ein, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Oberdorf werden Kunststoffe aus der Industrie, Klärschlamm, Altreifen usw.

 

Vollständig recycelt: Wie aus Bauabfällen hochwertige Baustoffe entstehen

Als eine der führenden Baustoffherstellerinnen der Schweiz nimmt Holcim bei der Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselrolle ein. Da hierzulande 84 Prozent des Abfallvolumens Abfälle aus dem Baugewerbe sind, kommt dem Recycling eine grosse Bedeutung zu. «Um dem Klimaschutz und der Ressourcenknappheit wirkungsvoll zu begegnen, müssen die Baustoffe der Zukunft eine lange Lebensdauer haben, in der Region produziert werden, rezyklierbar sein und eine tiefe CO2-Bilanz aufweisen», betont Wögerbauer. Beispiel dafür ist die Sanierung des Arosertunnels. Das belastete Material und verunreinigte Bauabfälle wurden per Bahn und Lkw ins Zementwerk Untervaz transportiert und dienten dort als alternatives Rohmaterial. Der daraus hergestellte Zement wurde schliesslich wieder im Arosertunnel verbaut. Der Kreislauf wurde geschlossen, und natürliche Ressourcen sowie Deponieraum wurden gespart. Um das Baustoffrecycling voranzutreiben, baut Holcim schweizweit Aufbereitungsanlagen, beispielsweise die Recyclinganlage ARGE EvoREC in Oberdorf.

Mit vollelektrischen Betonfahrmischern macht Holcim Schweiz einen weiteren Schritt, um die Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Bauens voranzutreiben.

 

Ressourcenschonende Zemente und Betone

Das Hauptaugenmerk legt Holcim zurzeit auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von ressourcenschonenden Zementen und Betonen. Der Zement Susteno ist der erste und einzige ressourcenschonende Zement Europas und enthält als Zumahlstoff hochwertig aufbereitetes Mischgranulat aus rückgebauten Gebäuden. «Die Nutzung von Mischgranulat ermöglicht eine Verringerung des Klinkergehalts im Zement und damit eine CO2-Reduktion von 10 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen Schweizer Massenzement», erklärt Cathleen Hoffmann, Produktingenieurin bei Holcim Schweiz. Aus Susteno produziert Holcim die nachhaltigen Evopact-Betone, die für alle Anwendungen im Hochbau und im Tiefbau eingesetzt werden können. Dabei werden die Primärressourcen Kies und Sand durch rezyklierte Gesteinskörnung ersetzt. Das Forschungsgebäude NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies) der Forschungsinstitute Empa und Eawag besteht beispielsweise vollständig aus dem CO2-reduzierten Beton EvopactPLUS und verbindet so innovative Bauweisen mit Nachhaltigkeit.

Schon heute liegt die Recyclingquote von Beton bei über 80 Prozent. «Damit das Potenzial ressourcenschonender Baustoffe vollständig und breitenwirksam genutzt werden kann, optimieren wir die Produkte laufend weiter», so Hoffmann. Kunden werden zudem bereits in der Planungsphase unterstützt, insbesondere bei der Auswahl des optimalen Betonmaterials.

Das Forschungsgebäude NEST besteht vollständig aus dem CO2-reduzierten Beton EvopactPLUS mit dem ressourcenschonenden Zement Susteno als Grundlage.

Text: Julia Tarczali
Bilder: Holcim


Unsere Technikwochen in der ganzen Schweiz

Diesen Herbst fanden 12 Technik- und Informatikwochen an verschiedenen Gymnasien in der ganzen Schweiz statt. Das heisst, wir sind auch im schönen Tessin unterwegs. Unsere Projektleiterin Flavia führte durch die beiden «settimane tecnologica» in Mendrisio und in Lugano.

Die Technikwoche in Lugano schaffte es sogar in die Zeitung "La Regione". Den Artikel können Sie hier lesen.

 

Bildquelle: La Regione


"Mechanik ist nicht nur Männersache"

Am 18. und 19. November 2021 finden die nächsten Meitli-Technik-Tage bei MAN statt. Unter dem Motto «Mechanik ist nicht nur Männersache! » haben Mädchen während zwei Tagen die Gelegenheit, bei MAN vor Ort einen Einblick in verschiedene technische Berufslehren zu erhalten. Der Event richtet sich an interessierte Schülerinnen der 1. und 2. Klasse der Sekundarschule A+B und Bezirksschule.

 


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