Erneute Kostengutsprache für die Meitli-Technik-Tage
Erneute Kostengutsprache für die Meitli-Technik-Tage
IngCH organisiert zusammen mit verschiedenen Unternehmen seit über 20 Jahre Meitli-Technik-Tage. Die Schnuppertage werden von den IngCH-Mitgliedern finanziert. Zusätzlich wird das Projekt seit 2020 von dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) unterstützt. Unser Antrag auf Verlängerung der Finanzhilfe um weitere drei Jahre wurde nun angenommen.
Dank der Unterstützung des EBG konnte IngCH das Projekt entsprechend weiterausbauen. Unterdessen finden jährlich rund zwölf Meitli-Technik-Tage bei zehn unterschiedlichen Firmen statt. Pro Jahr nehmen über 200 Schülerinnen teil.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den IngCH-Mitgliedern, den beteiligten Unternehmen, beim EBG und allen Lehrpersonen, die das Projekt ermöglichen, bedanken. Wir freuen uns auf viele weitere spannende Technik-Tage.
Le Valais, un laboratoire idéal pour étudier le changement climatique
Plongée dans la crise climatique avec Jérôme Chappellaz, scientifique de l’environnement et directeur académique d’ALPOLE à l’EPFL.
Jérôme Chappellaz, y aura-t-il encore de la glace en Suisse en 2100 ?
«Eine Rehkitzrettung ist einfach ein gigantisches Erlebnis!»
Titelbild: Ein gefundenes Rehkitz, Foto von Daniel Rimann, Rehkitzrettung Schweiz
Bruno Holliger ist Vorstandsmitglied im gemeinnützigen Verein Rehkitzrettung Schweiz und leitet das Ressort Forschung und Technik. Ebenfalls unterstützt er in seiner Funktion das Ressort Ausbildung, welches vom Ausbildungsverantwortlichen Alain Marti geführt wird. Allein in diesem Jahr lassen sich 160 Personen aus der ganzen Schweiz jeglichen Alters und mit verschiedenen beruflichen Hintergründen zu Drohnenpilot:innen ausbilden. Gemeinsam mit den weiteren Helfer:innen, Landwirt:innen und Jäger:innen verbindet sie ein Ziel: möglichst viele Rehkitze vor der Mähmaschine retten. Bruno Holliger erzählt im Interview, was für ein gigantisches Gefühl eine Rehkitzrettung auslöst und wie viel technisches Know-how, Organisationsgeschick und Flexibilität hinter den Kulissen des Vereins stecken.
Bruno Holliger, wie sind Sie zu Ihrem Engagement bei der Rehkitzrettung Schweiz gekommen?
Können Sie mir etwas über die Entwicklung der Rehkitzrettung Schweiz erzählen?
Wichtig ist für uns aber, dass die Rehkitzsuche grössenunabhängig ohne finanzielle Konsequenzen für den Jäger oder die Landwirtin bleibt. Wir sind ein ehrenamtlicher Verein oder besser gesagt ein riesiges Projekt mit vielen freiwilligen Helfer:innen.
Die Rettung beginnt damit, dass sich die Landwirtin bei der für das Gebiet zuständigen Jagd meldet und sie über die Mähplanung informiert. Der Jäger meldet sich dann bei seiner Drohnenpilotin und klärt ab, ob sie den Einsatz übernehmen kann. Am Rettungstag sind immer mindestens zwei Personen vor Ort: ein Jäger und eine Drohnenpilotin. Die Suche beginnt früh am Morgen auf dem Feld, teilweise sogar schon in der Nacht, da die Sonne die Suche mit der Wärmebildkamera erheblich erschwert oder sogar verunmöglicht. Die Pilotin fliegt als Erstes mit der Drohne, welche mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet ist, die Wegpunkte ab. Die Wegpunkte hat sie zuvor bereits eingelesen und eventuell auch schon einmal abgeflogen, etwa am Tag vor der Rettung. Je nach Objektiv der Kamera kann beispielsweise die Flughöhe variieren, die auch mit den Wegpunkten festgelegt wurde. Meist liegt die Höhe zwischen 60 und 70 Metern. Das Abfliegen kann je nach Feldgrösse unterschiedlich lange dauern, für eine Hektare etwa zwei bis drei Minuten. Gleichzeitig kontrolliert der Jäger, ob er auf dem Wärmebild etwas Auffälliges erkennen kann. Erscheint ein gelber Punkt im Bild, liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Rehkitz im Gras, und der Fund wird markiert. Jetzt beginnt der aufwendigere Teil der Suche: Die Pilotin leitet den Jäger über Funk zu der auffälligen Stelle. Das Rehkitz wird mit einer Harasse gesichert oder weg vom Feld zur Mutter gebracht. Meistens befinden sich Zwillinge oder mehrere Kitze im Feld. Ist also das erste Kitz gefunden und gerettet worden, wird die Suche nach weiteren fortgesetzt. Sobald sich das Team sicher ist, dass sich kein Rehkitz mehr auf dem Feld befindet, kann die Landwirtin mähen. Und für unsere Retter:innen geht es weiter zum nächsten Feld. Pro Einsatz kann es sein, dass man bis zu 20 Felder absucht, dann aber meist mit einem grösseren Team von vier oder fünf Personen.
Was sind die grössten Herausforderungen bei der Suche?
Unsere Rettungsteams müssen sehr flexibel sein, damit die Suchorganisation funktioniert. Je nach Wetter kann es zu spontanen Einsätzen kommen. Abhängig vom Beruf finden diese vor der eigentlichen Arbeit statt. Die Tage sind also entsprechend lang und mit wenig Schlaf zu meistern. Ausserdem dauern die Einsätze über mehrere Wochen, bis alle Felder gemäht werden konnten. Pro Einsatz sind meistens mehrere Felder abzusuchen, das kann herausfordernd und kräftezehrend sein. Doch das Erlebnis, bei einer solchen Rettung dabei zu sein, überdeckt die Müdigkeit, denn es ist einfach ein gigantisches Erlebnis. Und man erlebt die schönsten Sonnenaufgänge.
Eine Herausforderung stellen die sich ändernden Gesetze und Bestimmungen dar. Seit Januar 2023 gilt die neue EASA-Drohnenregulierung der EU, die beispielsweise vorgibt, dass bei Bestandsdrohnen ein Abstand von 150 Metern zu bewohnten Gebieten eingehalten werden muss. Gerade in urbanen Gegenden sind Felder nahe am Siedlungsgebiet vorzufinden, die wir folglich ohne neue Drohnen, die über eine entsprechende Zertifizierung verfügen, nicht mehr abfliegen durften. Deshalb suchten wir mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt eine mögliche Lösung. Das Bundesamt verfeinerte daraufhin die Regelung und hielt fest, dass das Fliegen im Umkreis von 100 Metern zum Siedlungsgebiet, sofern sich darin nicht eine Personenansammlung von mehr als zehn Personen befindet, trotzdem erlaubt bleibt. Das war für uns ein riesiger Segen, da wir so auch mit den Bestandsdrohnen in urbanen Gegenden weiterfliegen können. Eine weitere Herausforderung ist das negative Image von Drohnen: Sie machen Lärm und stören uns Menschen in der Privatsphäre. Bei unseren Schulungen achten wir darauf, dass wir die angehenden Drohnenpilot:innen darauf sensibilisieren, möglichst niemanden zu stören. In dieser Hinsicht ist die Rehkitzrettung ein super Anwendungsfall für den Einsatz von Drohen, nämlich für die Tierrettung. Und dazu kommt noch: Diese Rehkitze sind einfach wahnsinnig süss (lacht).
Wie verläuft die Ausbildung als Drohnenpilot:in bei der Rehkitzrettung Schweiz?
Wenn die Rettung losgeht, ist es wichtig, dass die Pilot:innen die Abläufe kennen und sich schon im Vorfeld mit ihrer Drohne auseinandergesetzt haben, sodass sie beispielsweise einen Wegpunkteflug ohne grössere Schwierigkeiten programmieren und abfliegen können. Deshalb gibt es eine Theorieprüfung und eine praktische Prüfung. Die vorhergehende Ausbildung ist in acht Module unterteilt. Ziel dabei ist es, die Drohne besser kennenzulernen. Neben diesen acht Modulen bieten wir auch Einführungstage für Personen an, die zuvor noch keine Berührung mit Drohnen hatten und an diesem Tag zum ersten Mal fliegen. Das ist immer toll, zu sehen, wie der erste Flug die Begeisterung bei den Teilnehmer:innen weckt. Die weiteren Module bestehen neben Praxistagen auch aus E-Learnings oder Webinaren, zum Beispiel über die Grundlagen der Jagd oder das Luftrecht in der Schweiz. Dazu haben wir ein Portal mit Kursübersichten, welches wir während der Pandemie aufgebaut hatten und nun weiterhin sehr stark nutzen. So können wir die Praxistage vollumfänglich für die Drohnenflüge nutzen.
Über Bruno Holliger: Bruno Holliger ist seit 2018 als Vorstandsmitglied von Rehkitzrettung Schweiz für das Ressort Forschung und Technik zuständig. Der gelernte Kaufmann absolvierte an der Hochschule für Technik in Zürich ein Informatikstudium und arbeitet in der Informatikbranche.
Im August 2024 finden kostenlose Informationsveranstaltungen von der Rehkitzrettung Schweiz statt. Mehr Informationen finden Sie unter https://www.rehkitzrettung.ch.
Interview: Nathalie Künzli, Projektleiterin IngCH
Dashboard zur Entwicklung an Universitäten und Fachhochschulen
Dashboard zur Entwicklung an Universitäten und Fachhochschulen
Unser Dashboard wurde aktualisiert und liefert nun die neusten Zahlen über die Entwicklungen an universitären Hochschulen und Fachhochschulen. Die folgenden Kategorien können direkt über das Dashboard ausgewiesen werden:
- Allgemeine Entwicklung
- Eintritte
- Abschlüsse
- Vergleich FH / Uni
- Frauenanteile
- Ausländeranteile
CYBATHLON-Wettbewerb - Innovative Lösungen für technische Armprothesen gesucht!
CYBATHLON-Wettbewerb - Innovative Lösungen für technische Armprothesen gesucht!
Im Rahmen der dritten Ausgabe des CYBATHLON wurde ein spannender Wettbewerb ins Leben gerufen, der die Möglichkeit bietet, kreativen Ideen zu präsentieren und innovative Lösungen für die Herausforderungen von technischen Armprothesen zu entwickeln. Gemeinsam mit unseren Botschafter:innen Gina Rühl und Michel Fornasier werdet ihr die Möglichkeit haben, eure Ideen in die Realität umzusetzen.
Was kommt auf die Teilnehmenden zu?
Spannende Unterrichtsmodule für Primar- und Sekundarstufe, die durch den Design-Thinking-Prozess führen. Die Chance, eigene kreative Lösungen zu entwickeln und sie auf einem Poster und als Prototypen zu präsentieren. Die Möglichkeit, Innovationen am CYBATHLON 2024 in der stimo arena in Kloten zu präsentieren und damit Teil eines einzigartigen Events zu werden.
Neben einem kostenlosen Ticket für den CYBATHLON im Oktober, ermöglicht EKZ, die entstandenen Ideen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Es gibt attraktive Preise zu gewinnen. Eine Jury aus Expert:innen wird die besten Poster auswählen und die Gewinnerklassen erhalten attraktive Preise. Zum Beispiel einen Tag im Makerspace der ETH Zürich.
Anmeldung und Teilnahme
Es ist ganz einfach! Für die Module anmelden, Ideen entwickeln und ein Poster, eine Skizze oder Bilder von einem Prototyp bis zum 30. Juni 2024 hier einreichen.
Weitere Informationen und Anmeldung:
Für Fragen und Anmeldungen kontaktieren Sie school@cybathlon.com.
Künstliche Intelligenz in der Bildung – Chancen und Herausforderungen
Der rasante Fortschritt in den Alltagsanwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) beeinflusst zunehmend die Bildungslandschaft. Textgeneratoren wie ChatGPT haben bereits die Fähigkeit bewiesen, wissenschaftliche Texte zu verfassen, was die Trennlinie zwischen menschlicher und maschineller Expertise verschwimmen lässt.
KI kann teilweise Gesichter und Objekte besser identifizieren als Fachleute und komplexe Aufgaben wie Übersetzungen, Textkomposition, Musikproduktion und Bildgenerierung bewältigen.
Machine Learning wird potentiell auf alle Tätigkeiten Auswirkungen haben, die Text oder Bild betreffen. KI-Tools sollten deshalb als Feedback-Partner in die Schule einbezogen werden, jedoch unter kritischer Reflexion ihrer Ergebnisse. Lernsettings müssen angepasst werden, indem sie auf kreative Aufgaben und Projektarbeiten setzen, welche die KI nicht übernehmen kann.
Die Lehrpersonen werden vermehrt als Lernbegleiter und Coaches auftreten, was Anpassungen in den Lehrverpflichtungsverordnungen und Ressourcen für die Weiterentwicklung entsprechender Lehr- und Prüfungsformen erfordert. Die Schülerinnen und Schüler können KI als persönliche Tutorsysteme einsetzen, um eine individuelle Lernbegleitung zu ermöglichen.
Digitale Kompetenzen, insbesondere der souveräne Umgang mit digitalen Werkzeugen, müssen verstärkt und fächerübergreifend gefördert werden. Ihr sinnvoller Einsatz sollte honoriert und nicht sanktioniert werden. Die Nutzung von KI-Tools erfordert jedoch eine stärkere Berücksichtigung ethischer und urheberrechtlicher Aspekte und die Risiken von Datenmissbrauch, Bias und Antwortverzerrungen müssen thematisiert werden.
Der Einsatz von KI-Tools im Unterricht bietet vielfältige Chancen zur Kreativitätsförderung. Die sorgfältige Integration dieser neuen Technologie in die bestehende Bildungsumgebung ist jedoch essentiell, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen.
Über den Autor: Urs Meyer, Dozent Fachdidaktik Informatik Sek II, Professur Didaktik der Informatik und Medienbildung Fachhochschule Nordwestschweiz
Erfolgreicher Mitgliederanlass bei Sulzer
Am 6. März hatten rund 40 Personen aus 16 verschiedenen Mitgliederfirmen im Rahmen unseres Mitgliederevents die Gelegenheit, die verschiedene Technologien im Zusammenhang mit Pumpen und Pumpsystemen von Sulzer live in Winterthur kennenzulernen. Es war imposant zu sehen, wie sich das Schweizer Unternehmen im 190-jährigen Bestehen entwickelt hat und heute auf globaler Ebene eine führende Rolle im Fluid-Engineering übernimmt.
Herzlichen Dank an das Team von Sulzer für die spannenden Einblicke und die erfolgreiche Organisation.
Start der Meitli-Technik-Tage 2024
Der Startschuss für die diesjährigen Meitli-Technik-Tage fiel heute bei MAN Energy Solutions
20 junge Frauen haben während zwei Tagen die Gelegenheit, den Betrieb und die Produktion, die sich Mitten in Zürich befindet, zu besichtigen. Sie durchlaufen in Gruppen verschiedene Posten, bei denen sie ihr technisches Geschick anwenden können. Im Bild beispielsweise der Posten "VR-Brille", bei welchem verschiedene Aufgaben in der virtuellen Produktion gelöst werden müssen.
Herzlichen Dank an Sandro Toldo und die vielen Lernenden und Helfer:innen, welche diese zwei tollen Tage ermöglichen. Unter den Lernenden befinden sich übrigens einige ehemalige Meitli-Technik-Tag Teilnehmerinnen.
Die weiteren Daten der Meitli-Technik-Tage finden Sie auf unserer Projektwebseite.
Ingenieurinnen und Ingenieure übernehmen Bildungsverantwortung
Bern, 4. März 2024 – Anlässlich des UNESCO WORLD ENGINEERS’ DAY fand heute in den Räumlichkeiten der Emch+Berger AG in Bern eine wegweisende Medienkonferenz statt, die von suisse.ing, IngCH, SVIN und SIA gemeinsam organisiert wurde. Unter dem Motto «Ingenieurinnen und Ingenieure übernehmen Bildungsverantwortung» wurden wichtige Themen rund um die Bedeutung der Ingenieurberufe für die Schweizer Gesellschaft und Wirtschaft beleuchtet. Gleichzeitig wurde eine neue Initiative vorgestellt, die der Wertschätzung der Ingenieurbranche und der Gewinnung von zukünftigen Fachkräften einen Schub verleihen soll.
Lesen Sie hier die gesamte Medienmitteilung.
Umfrage zum Arbeitskräftepotential 50Plus
Welche Erwartungen und Bedürfnisse an Arbeitgebende und das Arbeitsumfeld haben Arbeitnehmende 50Plus, die in Ingenieurberufen tätig sind?
Diesen Fragen gehen drei Studierende der Hochschule Luzern in Zusammenarbeit mit der SBB im Rahmen der Masterarbeit nach.
Sind Sie in einem Ingenieurberuf tätig und möchten helfen, Ihre beruflichen Bedürfnisse sowie Motivatoren und Hemmnisse besser zu verstehen?
Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie ca. 8 Minuten Ihrer kostbaren Zeit schenken und an der folgenden Umfrage teilnehmen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet.
Hier geht’s zur: Umfrage Arbeitskräftepotential 50Plus (sie ist bis zum 1. März geöffnet)
Falls der Link nicht funktioniert, fügen sie bitte folgende Adresse manuell Ihren Webbrowser ein: https://www.umfrageonline.com/c/ak50p-ing
Viele Grüsse
Elpinicki Blaser, Valeria Linder und Amon Walter
Studierende der Hochschule Luzern