Meitli-Technik-Tag

Meitli-Technik-Tage: Ein Blick zurück und nach vorne

Seit 1999 bieten die Meitli-Technik-Tage Schülerinnen im Berufswahlalter die Möglichkeit, an einem oder zwei Tagen in einem Unternehmen technische Berufe hautnah kennenzulernen. Diese Schnuppertage sollen die Vielfalt der technischen Berufswelt aufzeigen und mehr junge Frauen für eine technische Ausbildung begeistern. Mit Erfolg? In diesem Beitrag möchte ich Sie mit auf eine Reise zu den Anfängen des Projekts nehmen und einen Ausblick in die Zukunft der Meitli-Technik-Tage geben.

Autorin: Nathalie Künzli, Projektleitung IngCH

Als ich zum IngCH-Team stiess und die Projektleitung der Meitli-Technik-Tage übernahm, befanden wir uns mitten in der Corona-Pandemie – ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, um Veranstaltungen zu organisieren, geschweige denn Unternehmen davon zu überzeugen, rund 20 Schülerinnen aus unterschiedlichsten Schulhäusern für einen ganzen Tag im Betrieb aufzunehmen. Die damalige Situation war herausfordernd, zumal bereits im Vorjahr fast alle Schnuppertage ausgefallen waren und der Nachholbedarf in der Berufswahl enorm war. Leider mussten auch 2021 einige Tage verschoben oder abgesagt werden, wenige Tage fanden unter zusätzlichen Hygienemassnahmen wie Maskenpflicht und mit einer reduzierten Anzahl an Plätzen statt, sodass wir viele interessierte Mädchen enttäuschen mussten. Über die zahlreichen Absagen der Meitli-Technik-Tage waren alle Beteiligten unglücklich – am meisten jedoch die Schülerinnen!

Umso grösser war die Freude über die darauffolgende Rückkehr zur Normalität und den Projektaufschwung durch das steigende Interesse an den Meitli-Technik-Tagen – sowohl seitens der Unternehmen als auch von den Schulen und den Schülerinnen, was nach den Absagen und Verschiebungen alles andere als selbstverständlich war. Heute finden pro Jahr rund zwölf Schnuppertage bei zehn unterschiedlichen Firmen statt. In den letzten vier Jahren haben fast 600 Schülerinnen das Angebot genutzt. Doch dazu später mehr.

Ein Blick zurück

Wie es bei einer Projektübernahme üblich ist, verschaffte ich mir damals zunächst einen Überblick über die Meitli-Technik-Tage. Mein grosser Vorteil als «Neue» war, dass wir bei IngCH auf einige langjährige Teammitglieder zählen konnten und können, mit denen ich mich damals wie auch heute regelmässig austausche. Dieser Artikel hat mich veranlasst, mit Maggie Winter, der Projektleiterin bei IngCH, zusammenzusitzen und sie über die Anfänge der Meitli-Technik-Tage auszufragen.

Maggie Winter organisierte vor über 25 Jahren, im Jahr 1999, zusammen mit Andrea Leu den ersten Meitli-Technik-Tag bei der Firma Sulzer in Winterthur. Mit grosser Neugier folgte ich ihren Erzählungen: «Das war ein richtiges Happening! Es nahmen über 60 Mädchen teil, und sogar der damalige CEO Ulrich Roost hielt zu Beginn des Tages eine Rede. Vor Ort waren bestimmt über 100 Personen, und das Medienecho war gross.» Ich war erstaunt, denn meine eigene Berufswahlphase liegt weniger als 25 Jahre zurück, und dennoch war es damals noch recht ungewöhnlich, dass sich Mädchen für technische Berufe interessierten. «Das war auch eine Herausforderung», meint Maggie, «viele Schulen fragten, warum der Tag ausschliesslich für Mädchen sei und nicht auch für Jungen.» Zudem waren damals überwiegend Männer mit technischen Berufsausbildungen anwesend und leiteten durch den Schnuppertag. Gerade bei der Berufswahl ist ein «Role Model» – also eine Identifikationsfigur – entscheidend. Doch es habe schlichtweg kaum Frauen in technischen Berufen gegeben, betont Maggie Winter.

Auf die Frage, wie der Tag bei den damaligen Teilnehmerinnen angekommen sei, kann sich Maggie Winter noch gut erinnern: «80 bis 90 Prozent der Schülerinnen fanden den Tag grossartig und sagten am Ende, dass sie einen technischen Beruf erlernen möchten. Doch das Umfeld spielte damals wie auch heute bei der Berufswahl eine grosse Rolle. Aufgrund von Rückmeldungen aus der Familie oder von Freundinnen liessen sich viele Mädchen in ihrer Entscheidung, einen technischen Beruf zu erlernen, verunsichern und trauten es sich am Ende doch nicht zu. Das finde ich sehr schade! Ich habe auch den Eindruck, dass sich das bis heute nicht stark verändert hat.»

Meitli-Technik-Tage
Meitli-Technik-Tag bei Siemens 2012

Diese Aussage liess mich nicht mehr los, und ich wollte wissen, wie sich der Frauenanteil in technischen Berufen in den letzten Jahren verändert hat. Also begab ich mich auf die Suche nach Antworten in den Statistiken. Laut dem Bundesamt für Statistik betrug der Anteil der Frauen im ersten Ausbildungsjahr der beruflichen Grundbildung im Bildungsfeld «Ingenieurwesen und Technik» im Jahr 1999 gerade einmal 4,1 Prozent. In absoluten Zahlen entsprach das 510 Frauen. Die aktuellsten Zahlen, etwa 20 Jahre später, zeigen eine Steigerung. Im Jahr 2021 lag der Frauenanteil sowohl im Bereich Informatik als auch im technischen Bildungsfeld bei 7,3 Prozent, was effektiv 829 Frauen im technischen Bereich und 174 Frauen im IT-Bereich entspricht, die eine Lehre abgeschlossen haben.[1] Eine ähnliche Tendenz lässt sich auch in unserem Dashboard auf Hochschulstufe erkennen. Die Quote an Bachelorabschlüssen von Frauen in technischen Studiengängen beziehungsweise Ingenieurfachrichtungen an Schweizer Universitäten stieg zwischen 2009 und 2022 von 23 auf 27 Prozent. An Fachhochschulen ist der Anstieg an Bachelorabschlüssen in derselben Zeitspanne prozentual etwas grösser, nämlich von 13 auf 21 Prozent. Es ist also eine positive Entwicklung erkennbar, auch wenn sie nur langsam voranschreitet.

Entwicklung Frauenanteil
Entwicklung Frauenanteil in technischen Studienrichtungen an Fachhochschulen, Quelle IngCH Dashboard 2024

Lea Hasler, Geschäftsführerin von IngCH, schätzt diese Entwicklung wie folgt ein: «Bei IngCH möchten wir Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Möglichkeiten im MINT-Bereich aufzeigen. Mit den Meitli-Technik-Tagen legen wir einen besonderen Fokus auf Mädchen, damit sie unter sich entdecken und erleben können, welche Berufe für sie spannend sein könnten. Ich bin überzeugt, dass sich unsere Arbeit lohnt, auch wenn die Veränderungen langsam und im Einklang mit der gesellschaftlichen Entwicklung verlaufen – da gibt es keinen Quick Fix. Zum Glück sind heute viele Firmen überzeugt, dass mehr Frauen in ihren technischen Betrieben viele Vorteile bringen, und setzen sich dafür ein. Bei einigen steht die männlich geprägte Kultur noch im Weg, aber wir sehen immer wieder, wie Unternehmen mit einem Frauenanteil von etwa 20 Prozent zunehmend mehr Frauen und Mädchen begeistern und für sich gewinnen können. Wir präsentieren im Projekt selbstverständlich spannende Frauen, die ihre Arbeit gerne machen, und damit inspirieren wir die nächste Generation.»

Ein Blick nach vorne

Was nehme ich aus diesen Gesprächen und meinen Erfahrungen mit den Meitli-Technik-Tagen für die Zukunft mit? Die Gesellschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Frauen in technischen Berufen. Deshalb halte ich Angebote wie die Meitli-Technik-Tage für wertvoll. Nicht nur, um die Berufswahl zu unterstützen, sondern auch, um zu sensibilisieren, zu informieren und Vorurteile abzubauen. Solche Schnuppertage bieten einmalige Einblicke hinter die Kulissen technischer Betriebe – eine Welt, die mich jedes Mal aufs Neue fasziniert. Die Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten kennenzulernen und zu sehen, was zum Beispiel eine Polymechanikerin in ihrem Berufsalltag macht oder wie aus einem kleinen Kunststoffteil ein Lichtschalter gefertigt wird, eröffnet neue Horizonte. Gerade auch die Vielfältigkeit eines technischen Betriebs mitzuerleben, machen die Meitli-Technik-Tage zu einem Erlebnis, das sowohl die Berufswahl unterstützt als auch das Bild technischer Berufe generell verändert und prägt.

Im Schlussbericht über die Meitli-Technik-Tage von 2020 bis 2024 fasste die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) die Antworten der Teilnehmerinnen zusammen, die am Ende jedes Schnuppertags eine Umfrage ausfüllen.* Insgesamt haben 491 Mädchen den Fragebogen ausgefüllt, und rund 94 Prozent gaben an, technische Berufe (besser) kennengelernt zu haben. Die Antwort auf die Frage, ob ihnen der Meitli-Technik-Tag gefallen habe, erreicht denselben Wert. Diese Resultate lassen also darauf schliessen, dass fast alle 500 jungen Frauen, welche den Fragebogen ausfüllten, am Ende mit einem positiven Gefühl nach Hause gingen und einen (besseren) Eindruck erhielten, was die technische Berufswelt zu bieten hat. Unter den Teilnehmerinnen gab es übrigens auch einige, die am Meitli-Technik-Tag ihre Berufung entdeckten und sich für eine technische Lehre entschieden haben, wie etwa Maggie (Lehre als Polymechanikerin bei MAN Energy Solutions, nicht zu verwechseln mit Maggie Winter von IngCH) oder Samira (Lehre als Automatikerin bei Siemens). Diese Ergebnisse stimmen uns optimistisch auf die neue Projektperiode, die erneut für vier Jahre vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann unterstützt wird, und wir hoffen, dass «Role Models» wie Maggie und Samira noch viele weitere junge Frauen inspirieren, in ihre Fussstapfen zu treten und einen technischen Beruf zu erlernen.

*Hier finden Sie den gesamten Schlussbericht der Evaluation

[1]             Berufliche Grundbildung nach Bildungsfelder, BFS 2023 (Link)


manuela ingletto

Manuela Ingletto

Project Manager Girls' Technology Days Tessin


LernFilm Festival

LernFilm Festival 2025

LernFilm Festival 2025

Mit LernFilmen lässt sich alles erklären – sie passen in jeden Fachbereich und können in allen Zyklen produziert werden. Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur beim Anschauen, sondern besonders durch das Erstellen der Filme. Die besten der daraus entstandenen Werke werden beim LernFilm Festival ausgezeichnet.

LernFilm Festival
LernFilm Festival

Um am Wettbewerb mitzumachen, wählen die LernFilmerinnen und LernFilmer ein aktuelles Thema aus dem Unterricht oder greifen das Motto des Sonderpreises auf. Filmeingaben sind bis am 31. März 2025 möglich: www.lernfilm-festival.ch

Lehrpersonen finden in der Rubrik «Unterrichtsmaterial» umfassende Ressourcen, um mit ihren Klassen spannende und sehenswerte LernFilme zu erstellen. Informationen zu benötigten Film-Skills, Tool-Tipps, konkrete Anleitungen und Hilfsmittel zur Unterrichtsplanung stehen zur Verfügung. In kostenlosen Online-Workshops erfahren Lehrpersonen aus erster Hand, worauf es beim LernFilmen im Klassenzimmer ankommt.

Gewinnerfilme können zu jedem erdenklichen Thema entstehen. Beim LernFilm Festival sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Format ist beliebig wählbar – Handlegetechnik, Realfilm, Animation oder Stop Motion. Das Motto des Sonderpreises zum LernFilm Festival 2025 lautet: «Was macht deine Welt lebenswert(er)?» Schülerinnen und Schüler zeigen, wie Menschen Lebensräume gestalten, nutzen und erhalten.
Das LernFilm Festival wird von der LerNetz AG veranstaltet und von Partnerinnen und Partnern unterstützt. Voller Hingabe und mit viel Begeisterung setzt sich das Team des LernFilm-Festivals dafür ein, Lehrpersonen für das kreative Format der LernFilme zu gewinnen und zur Teilnahme am LernFilm Festival zu motivieren.


Jahresbericht 2023/2024 ist online

Unser Jahresbericht ist online

Wir freuen uns, Ihnen unseren Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2023/2024 zu präsentieren. Darin finden Sie spannende Einblicke über unsere Projekte und Aktivitäten, die wir im vergangenen Jahr zur Förderung von MINT-Berufen in der ganzen Schweiz durchgeführt haben. Von Schulbesuchen über Workshops bis hin zu Fachveranstaltungen – wir konnten auch in diesem Jahr wieder viele junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern.

Den ganzen Bericht finden Sie hier.

 


Judith Arfsten

Nestlé S.A.


Favela

Die unterschiedlichen Facetten von Armut mit Technologie und Menschlichkeit bekämpfen

Accenture arbeitet mit der gemeinnützigen Organisation Gerando Falcões daran, den Kreislauf der Armut in Brasilien zu durchbrechen, wo fast 16 Millionen Menschen in 10.000 Favelas im ganzen Land leben. Gemeinsam setzen sie auf innovative Ansätze wie zum Beispiel «Favela 3D», das langfristige Entwicklungspläne für die Transformation der Favelas erstellt.

Quelle: Accenture

In einigen der grössten Städte Brasiliens wird brachliegendes Land oft von provisorischen Siedlungen, den sogenannten Favelas, eingenommen. Diese Gebiete sind die Heimat von über 16 Millionen Menschen, die in extremer Armut in rund 10’000 Favelas leben, wo die Arbeitslosenquote über 20 % liegt. Das Leben in den Favelas kann trostlos erscheinen, und für viele Bewohner gibt es scheinbar keinen Ausweg.

Seit 2013 verfolgt Gerando Falcões, ein Netzwerk von über 2000 Organisationen zur sozialen Entwicklung, die Mission, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen und das Leben der Favela-Bewohner zu transformieren. In enger Zusammenarbeit mit Accenture hat die Organisation innovative Lösungen und Programme entwickelt, die in ganz Brasilien Wirkung zeigen. Im Jahr 2023 erhielten über 13’000 Menschen Schulungen zur Arbeitsplatzsuche und Unterstützung beim Aufbau eines eigenen Unternehmens, und mehr als 6’000 konnten ihr Einkommen steigern. Über 2’000 Bewohner wurden zu sozialen Führungskräften ausgebildet und erhielten Bildung, um Veränderungen in ihren Gemeinden umzusetzen. Hunderttausende von Familien haben jetzt Zugang zu Ressourcen, die ihnen helfen können, ihre Zukunft neu zu gestalten.

Gerando Falcões und Accenture arbeiten daran, den Kreislauf der Armut in Brasilien zu durchbrechen, wo fast 16 Millionen Menschen in 10.000 Favelas im ganzen Land leben.

Favela
Favela in Rocinha, Rio de Janeiro

Bedeutungsvolle Veränderungen durch Technologie schaffen

Gemeinnützige Organisationen haben grossartige Ideen, um grosse Probleme zu lösen, sind jedoch oft durch begrenzte Ressourcen und fehlende technische Expertise eingeschränkt. Mit der Hilfe von Accenture konnte Gerando Falcões seine Technologiearchitektur und App-Entwicklungsprozesse neu strukturieren und seinen Ansatz zur Bewältigung der wirtschaftlichen Realitäten in den brasilianischen Favelas neu beleben.

Ein Ergebnis dieser Partnerschaft ist eine soziale Initiative namens ASMARA, die Frauen in Favelas die Möglichkeit bietet, Produkte von Tür zu Tür zu verkaufen und so ein Einkommen zu erzielen. Das neue Geschäftsmodell und die digitale Plattform ermöglichen es grossen Einzelhändlern, ihre Produkte an Favelas zu spenden und zu verteilen. Es wird erwartet, dass ASMARA im Jahr 2024 bis zu 15’000 Frauen und ihren Familien in São Paulo unterstützt.

Ein weiteres Ergebnis ist ein Programm namens Favela 3D, das langfristige Entwicklungspläne für Favelas erstellt. Das Programm sammelt und verarbeitet Daten, um Probleme in den Gemeinden auf einer hyperlokalen Ebene zu lösen, Favela für Favela, Strasse für Strasse.

Seit 2020 hat Favela 3D mehr als 2’700 Familien in fünf Favelas durch Wohnungs- und Stadtteilrenovierungen, Initiativen zur Arbeitsmarktintegration und mehr unterstützt. In der Favela Marte ist die Arbeitslosigkeit dadurch von 72 % auf nur noch 4 % gesunken. Und in der Favela Dos Sonhos wurden 80 % der Häuser in sichere und würdige Wohnorte umgewandelt, und die gesamte Nachbarschaft hat städtische Verbesserungen erfahren.

Potenzial und Hoffnung für die Zukunft freisetzen

Gemeinsam haben Gerando Falcões und Accenture bereits das Leben von über 740’000 Menschen in mehr als 5’500 Favelas in ganz Brasilien positiv verändert. Künftig planen sie, 45’000 Jugendliche in den Favelas auszubilden, um ihnen Schulungen zur Arbeitsplatzsuche, Bewerbungsgespräche sowie wichtige technische und handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln. Das kurzfristige Ziel ist es, 24’000 Jugendlichen zu nachhaltiger Beschäftigung zu verhelfen.

Und das ist erst der Anfang. Accenture und Gerando Falcões werden weiterhin nach neuen Wegen suchen, um Armut zu bekämpfen und Chancen in den brasilianischen Favelas zu schaffen, mit einer gemeinsamen Mission, Veränderungen zu bewirken und einen tiefgreifenden Unterschied im Leben derjenigen zu machen, die es am dringendsten brauchen.

 

Über Gerando Falcões
Gerando Falcões ist eine brasilianische gemeinnützige Organisation, die sich darauf spezialisiert hat, Armut in den Favelas – den informellen Siedlungen Brasiliens – zu bekämpfen und nachhaltige soziale Transformationen zu fördern. Der Name «Gerando Falcões» bedeutet auf Portugiesisch «Falken generieren» und steht symbolisch für den Wunsch, Hoffnung, Chancen und eine bessere Zukunft für Menschen zu schaffen, die in Armut leben.

Mikron is our newest IngCH-member!

Mikron is our newest IngCH-member!

We are happy to announce that Mikron joined IngCH in July 2024. This partnership underlines Mikron’s long-standing commitment to the advancement of women in tech professions and the support of young talent in STEM. Mikron with its headquarter in Boudry (NE) and a location in Agno (TI), Mikron represents the French as well as the Italian speaking part of Switzerland. This significantly increases IngCH’s presence in those regions, which is very important to us.

About Mikron

The Mikron Group is a leading global supplier of automation and manufacturing solutions for high-precision production processes. With more than 100 years of experience and locations in Switzerland, Europe, the USA and Asia, Mikron relies on innovation and technical expertise to develop customised solutions for its customers.

https://www.mikron.com/en

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Externer Schlussbericht der Meitli-Technik-Tage (2020-2024)

Externer Schlussbericht der Meitli-Technik-Tage (2020-2024)

Die Meitli-Technik-Tage werden jeweils durch die Fachhochschule Nordwest Schweiz FHNW in Form einer Umfrage evaluiert. Die Teilnehmerinnen werden am Ende jedes Meitli-Technik-Tages gebeten, den Fragebogen auszufüllen. Die Umfrage enthält verschiedene Fragen, wie die Schülerinnen den Tag wahrgenommen haben, aber auch wie sie vor und nach dem Meitli-Technik-Tag zu technischen Berufen eingestellt sind. Neben den Evaluationen am Tag selber führt die FHNW zwei bis drei Jahre nach der Teilnahme eine Nachevaluation durch. Von Interesse ist dabei insbesondere, welche Berufe die jungen Frauen gewählt haben und ob der Meitli-Technik-Tag einen Einfluss auf die Berufswahl hatte.

Da die erste Projektperiode, die von 2020 bis Sommer 2024 dauerte und vom Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Frau und Mann EBG unterstützt wurde, abgeschlossen ist, liegen nun die zusammengefassten Ergebnisse aus den Evaluationen und die ersten Ergebnisse der Nachevaluation vor.

Ergebnisse aus der Evaluation

Insgesamt haben 491 Mädchen den Fragebogen zwischen 2020 und 2024 ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von 84% entspricht.  Besonders freut es uns, dass 94% der Teilnehmerinnen technische Berufe (besser) kennengelernt haben. Über die Hälfte der Mädchen (54%) kann es sich (eher) vorstellen, eine Lehre im technischen Bereich zu absolvieren. Im Grossen und Ganzen wird der MTT von den Schülerinnen als lehrreicher und abwechslungsreicher Tag wahrgenommen.

Die Zusammenfassung des Schlussberichts über die Ergebnisse finden Sie hier.

Meitli-Technik-Tage


Instrument

Comment les arbres réagissent aux températures extrêmes

Auteur: Beate Kittl / WSL / ENAC
Source: EPFL

Les vagues de chaleur extrême se multiplient. Quand deviennent-elles critiques pour les arbres forestiers? Une équipe de recherche menée par l'EPFL et l'Institut fédéral de recherches sur la forêt, la neige et le paysage (WSL) a examiné cette question en Suisse, dans le sud de la France et en Espagne au cours de la canicule de l'été 2023.a examiné cette question en Suisse, dans le sud de la France et en Espagne au cours de la canicule de l'été 2023.

Les forêts peuvent surchauffer en cas de conditions climatiques extrêmes et atteindre des températures fatales. Alice Gauthey et une équipe de l'EPFL et de l'Institut fédéral de recherches sur la forêt, la neige et le paysage ont pu étudier ce phénomène en France durant la canicule de 2023: dans des parcelles de forêt de chênes verts, le thermomètre a grimpé à près de 50 degrés Celsius, les températures les plus élevées jamais mesurées à cet endroit. Les résultats de leur recherche viennent de paraître dans Global Change Biology.

L'objectif des scientifiques était de suivre les variations de la température de la canopée au cours de la journée et de l'été. Ils ont eu recours à des drones équipés de caméras thermiques infrarouges, qui ont survolé des forêts en Suisse, en France et en Espagne lors de journées chaudes et ont enregistré la température à la face supérieure des feuilles. Ils ont également mesuré la photosynthèse et la transpiration dans les feuilles à la cime des arbres. Une grue a été nécessaire pour accéder au sommet des canopées car les chênes sessiles (Quercus petraea) du Jura bâlois atteignent une bonne trentaine de mètres de haut. En France, les scientifiques ont utilisé des échafaudages pour effectuer des mesures sur les chênes verts (Quercus ilex). En Espagne, aucune aide n'a été nécessaire, les chênes kermès (Quercus coccifera) ne dépassant guère 1,5 mètre.

50 degrés à la surface des feuilles

Les résultats montrent que les chênes peuvent résister à des températures impressionnantes. «Au sommet de la canopée, les feuilles ont atteint 50 degrés Celsius en août, ce qui est tout à fait incroyable», explique Charlotte Grossiord, responsable de l'étude et professeure assistante tenure track au sein de la Faculté de l'environnement naturel, architectural et construit (ENAC) de l'EPFL et écologue forestière au WSL. Et ce, alors que la température de l'air n'était «que» de 40 à 42 degrés.

Comment les chênes ont-ils survécu à de telles conditions? Ce qui les a sauvés, c'est probablement leur extrême tolérance à la chaleur. Pour répondre à cette question, les scientifiques ont exposé les feuilles à des températures croissantes dans un bain d'eau, tout en mesurant la façon dont la chaleur détruisait l'activité photosynthétique dans les cellules. «Nous avons constaté que le seuil critique de température se situe à près de 50 degrés Celsius», commente la chercheuse. Les feuilles des chênes de France et d'Espagne peuvent supporter des températures allant respectivement jusqu'à 51 et 53 degrés Celsius, tandis que les chênes sessiles de Suisse peuvent même résister à 59 degrés Celsius.

Instrument

L'instrument de mesure nommé licor, dans une forêt de chênes kermès en Espagne, près de Valence. (c) EPFL / Charlotte Grossiord

Le fait qu'ils aient rarement atteint ce niveau est probablement dû à un autre processus: les mesures montrent que les feuilles perdent toujours un peu d'eau. En effet, par temps chaud, les arbres ferment à un moment donné les pores à la face inférieure de leurs feuilles, par lesquels ils absorbent et libèrent des gaz. Mais une faible quantité d'eau s'évapore passivement à travers la surface des feuilles. Les deux processus, actif et passif, jouent un rôle, explique Charlotte Grossiord, car ils refroidissent les feuilles juste ce qu'il faut. Seules les feuilles les plus exposées au sommet de la canopée sont devenues brunes et sèches.

La tolérance à la chaleur de ces chênes est nettement supérieure à celle de certains conifères évalués précédemment en Suisse, observe Charlotte Grossiord. Toutefois, la morphologie des conifères, avec leurs fines aiguilles et leurs branches clairsemées, empêche le développement de températures extrêmes dans les aiguilles, comme l'ont démontré les études antérieures menées par l'équipe dans le Bois de Finges, en Valais.

 

Les feuillus sont moins tolérants à la chaleur

Les résultats suggèrent que les essences feuillues souffriront de la multiplication des vagues de chaleur. «Certaines essences risquent d'atteindre leurs limites si les vagues de chaleur deviennent plus extrêmes», précise Charlotte Grossiord. Cela s'est déjà produit en Suisse au cours de l'été 2018, lorsque de nombreux hêtres se sont desséchés sur des sols stockant mal l'eau. Il est crucial de comprendre ce qui se passe lorsque la sécheresse est aggravée par des températures très élevées, souligne la chercheuse. La tolérance maximale à la chaleur des arbres des régions fraîches comme la Scandinavie n'est que de 35 degrés Celsius, alors que certaines plantes tropicales peuvent supporter près de 60 degrés.

De nombreuses techniques sont déjà utilisées dans l'agriculture pour éviter la surchauffe des plantes, ajoute Charlotte Grossiord. Par exemple, des caméras infrarouges enregistrant la température de surface des champs ont été utilisées pour déterminer les besoins d'irrigation des cultures. Dans le secteur forestier, l'utilisation de la télédétection est encore récente. «Notre étude montre que nous pouvons également utiliser ces technologies de télédétection avec des drones ou des satellites pour détecter les premiers signaux de stress thermique dans les forêts.»

 

Références
Alice Gauthey, Ansgar Kahmen, Jean-Marc Limousin, Alberto Vilagrosa, Margaux Didion-Gency, Eugénie Mas, Arianna Milano, Alex Tunas, Charlotte Grossiord, "High heat tolerance, evaporative cooling, and stomatal decoupling regulate canopy temperature and their safety margins in three European oak species", Global Change Biology, 2 August 2024.

Prof. Dr. Susanne Metzger

«MINT begleitet uns alltäglich, oft unbemerkt»

Prof. Dr. Susanne Metzger ist Stellvertretende Direktorin des Instituts für Bildungswissenschaften (IBW), einem Institut der Universität Basel, das von der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) und der Universität Basel gemeinsam finanziert und geführt wird. In ihrer Funktion beschäftigt sich die Physikerin intensiv mit Fachdidaktik, wobei ihr Fokus auf der Erforschung und der Vermittlung von MINT-Phänomenen liegt. Seit der Fusion von NaTech Education mit IngCH Engineers Shape our Future im November 2023 ist sie Mitglied im Vorstand von IngCH MINT for our future. Ihre Faszination und ihr Enthusiasmus für die MINT-Bildung und Nachwuchsförderung begeistern auch im Interview mit IngFlash. Im Video erklärt sie unter anderem, welche Aspekte für eine erfolgreiche Nachwuchsförderung beachtet werden sollten, weshalb sie sich als MINT-Multiplikatorin engagiert und gibt uns einen Einblick in ihre aktuellen Projekte.

 

Interview: Nathalie Künzli, Projektleiterin IngCH


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