Fasziniert von Technik und Technologie

Philipp Späti ist CTO bei IBM Schweiz und Vorstandsmitglied bei IngCH. Eigentlich ist er aber vor allem eines, nämlich seit seiner Kindheit fasziniert von Technik und Technologie. Diese Begeisterung versprüht der studierte Elektroingenieur, der nach eigenen Aussagen rückblickend besser in Quantenphysik aufgepasst hätte, auch im Interview mit IngCH.

 

Philipp Späti, wir beginnen doch am besten gleich von vorne. Wie sieht Ihr Werdegang aus?

Mein Kindheitstraum – wie damals von manchen anderen auch – war es, Astronaut zu werden. Das war leider nicht ganz realistisch. Die erste Mondlandung und die Raumfahrt allgemein prägten aber schon früh meine Faszination für Technik und Technologie. Deshalb entschied ich mich nach der Matura in Mendrisio im Kanton Tessin für das Studium zum Elektroingenieur an der ETH Zürich.

Nach dem Studium übte ich den Beruf des Hardware-Elektroingenieurs auch wirklich aus. Ich war bei der Firma Alcatel, heute Alcatel-Lucent, in Zürich tätig, wo ich beispielsweise integrierte Schaltkreise und PCBs für Telekom-Messgeräte entwickelte. Nach fünf Jahren wechselte ich zu IBM Schweiz und somit weg von Hardware hin zu Software. Ich beschäftigte mich nach dem Stellenantritt schon bald intensiv mit der Spezialisierung Richtung Data Warehousing, Business Intelligence und anschliessend Customer Relationship Management Systems und konnte dadurch mein technologisches Wissen erweitern. Nach einigen Jahren wechselte ich in den Presales-Bereich, wo ich immer grössere sowie technologisch gesehen anspruchsvollere Projekte im Bereich Banking und Versicherung übernehmen und meine technische Karriere bei IBM Schweiz weiterführen konnte. 2013 wurde ich Distinguished Engineer und schliesslich CTO bei IBM Schweiz. In dieser Funktion als Primus inter Pares des technischen Bereichs von IBM Schweiz versuche ich gemeinsam mit meinem Team, für unsere Kundinnen und Kunden die bestmöglichen Lösungen zu finden, zu designen und zusammen zu implementieren.

Was fasziniert Sie in Ihrer Rolle als CTO am meisten an Ihrem Beruf?

Da ist natürlich immer noch die Faszination für Technologie, für neue Themen und dafür, wie man Probleme mit neuen Technologien besser lösen kann. Ich bin vom Mindset her (immer noch) Ingenieur. Ich mag es, mit bestehenden oder neuen Bausteinen Probleme zu lösen. Ich bin in dem Sinn nicht ein Erfinder, aber ein Innovator. Ich schaue, was bereits besteht, und suche nach der besten Lösung oder der Optimierung. Für mich ist das eigentlich das Interessante an meinem Beruf. Ich versuche, diesen Enthusiasmus für Technologie und Innovation auch an mein Team weiterzugeben und es dafür zu motivieren.

Sie haben vom Kindheitstraum, Astronaut zu werden, erzählt. Sie scheinen aber heute mit Ihrer Berufswahl doch zufrieden zu sein?

Ich würde dieselbe Wahl wieder treffen, für mich ist mein Beruf das Richtige. Für die Art und Weise, wie ich heute arbeite, war das Elektroingenieurstudium die optimale Grundlage, um in der heutigen Welt Innovationen vorwärtszubringen und Technologien zu implementieren. Wenn ich aber zu meinen Studienzeiten gewusst hätte, in welche Richtung die Entwicklungen heute gehen, hätte ich besser in Quantenphysik aufgepasst. Mit dem aufkommenden Quantencomputer ist das eine ganz wichtige Grundlage. Jetzt muss ich halt noch etwas nachholen (lacht).

Das konnte man ja damals nicht ahnen! Angenommen, jemand möchte in Ihre Fussstapfen treten und auch ein Elektroingenieurstudium abschliessen. Welche Interessen und Eigenschaften sollte man grundsätzlich dafür mitbringen?

Grundsätzlich – und das gilt jetzt nicht nur für ein Ingenieurstudium – Neugier, Spass an Neuem, Spass an der Zusammenarbeit im Team und Spass am Lernen, denn man hat das ganze Leben nie ausgelernt. Heutzutage kommt alle sechs Monate etwas Neues, und nach drei Jahren ist das heutige Wissen alt. Darum sollte man Spass daran haben, zu lernen, sich zu verändern und sich weiterzuentwickeln. Sokrates hat schon gesagt: «Je mehr ich weiss, umso mehr weiss ich, dass ich nicht(s) weiss.» Genau das erlebt man während und nach dem Studium. Umso wichtiger ist es, Begeisterung für das zu haben, was man täglich macht. Die Richtung, die man ganz am Anfang einschlägt, ist deshalb nicht das Massgebende. Ich finde, dass junge Personen vielmehr eine Richtung wählen sollten, die sie begeistert und ihnen Spass macht.

IBM Schweiz engagiert sich seit längerer Zeit mit der Mitgliedschaft bei IngCH für die Nachwuchsförderung im MINT-Bereich. Was sind die Hauptgründe für dieses Engagement?

Ein Grund ist, dass IBM Schweiz der Arbeitsplatz Schweiz wichtig ist. Wir sehen uns als und sind eine Schweizer Firma. Wir sind seit über 90 Jahren in der Schweiz präsent und seit über 65 Jahren mit IBM Research Zurich in der Forschung in der Schweiz tätig. Uns ist es wichtig, einerseits den Standort Schweiz zu stärken und andererseits unseren Standort mit entsprechenden Talenten zu besetzen. In diesem Sinn interessiert uns unsere eigene Nachwuchsförderung. Aber IBM Schweiz lebt natürlich auch vom Werkplatz Schweiz. Darum ist es für uns auch wichtig, dass das ganze Ökosystem und die Industrie mit guten Skills ausgestattet sind und wachsen können.

Wie gestaltet sich bei Ihnen die Suche nach neuen Mitarbeitenden? Ist es eine Herausforderung?

Im Moment ist es eine grosse Herausforderung. Es ist wirklich schwierig, neue Fachkräfte zu finden. Aus diesem Grund haben wir verschiedene Programme lanciert, um junge Menschen bereits während des Studiums bei IBM zu integrieren. Das Programm nennt sich Master at IBM oder Bachelor at IBM. Studierende können berufsbegleitend ihr Studium machen und gleichzeitig bei uns arbeiten und so unsere Technologien, Produkte und Arbeitsmethoden kennenlernen. Nach dem Abschluss haben sie die Möglichkeit, nahtlos in die Berufswelt überzugehen und bei IBM einzusteigen. Diese Programme sind sehr wertvoll. Sie helfen uns auch, im stetigen Austausch mit den Universitäten zu sein. Die Programme reichen aber leider immer noch nicht, um alle Stellen mit den nötigen Fachkräften zu besetzen.

 

Interview: Nathalie Künzli, Projektleiterin IngCH

 

 

 

 

 

 

 

 


nora

Förderung des Nachwuchses oder der Gendergleichberechtigung in Unternehmen? Beides!

Als ich im April 2020 die Geschäftsführung der Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen (SVIN) übernahm, stellte sich mir die Frage, welche Zielsetzungen der Vereinigung ich in den Folgejahren in den Fokus stellen würde und wie ich diese umsetzen würde. Mir war bewusst, dass ich eine beträchtliche Verantwortung übernahm – nicht nur für die Mitglieder der mittlerweile 30 Jahre bestehenden Vereinigung, sondern auch für die Anliegen von Schweizer MINT-Frauen allgemein und ihren zukünftigen Kolleginnen.

Neben den zahlreichen Angeboten, welche die SVIN ihren Mitgliedern als Plattform und Netzwerk zur Verfügung stellt, sollen mit bereits existierenden Programmen weiterhin vor allem zwei wichtige Themen angegangen werden: einerseits die Förderung des MINT-Nachwuchses durch das Projekt «KIDSinfo», welches sich an Jungen und Mädchen auf der Primarstufe richtet, und andererseits das Impulsprogramm «Kultur-Wegweiser», welches in enger Zusammenarbeit mit MINT-Unternehmen auf einen Wandel der Firmenkulturen und -strukturen zu grösserer Gendergleichberechtigung und Diversität in den MINT-Branchen hinarbeitet.

Das Projekt «KIDSinfo» wurde vor 20 Jahren initiiert und folgt dem Ansatz, dass es wichtig ist, Mädchen (und Jungen) möglichst früh für die MINT-Berufe zu begeistern, und zwar bevor sich bei ihnen gesellschaftlich noch stark verbreitete Stereotype zu «typischen» Männer- und Frauenberufen verfestigen können. Dazu besuchen MINT-Frauen während dreier Lektionen eine Primarschulklasse. Sie erzählen von ihrem Werdegang und ihrer Tätigkeit, diskutieren mit den Kindern deren Präkonzepte hinsichtlich der MINT-Berufe und führen anschliessend mit ihnen in Kleingruppen zwei kleine Technik-Projekte durch. Wenn man möchte, dass die Begeisterung an den MINT-Berufen geschlechterunabhängig wachsen kann und alle die Chance haben, gleichberechtigt in MINT-Berufen an der Zukunft mitwirken zu können, so braucht es den grossen Einsatz und das langfristige Zusammenwirken aller – der individuellen Personen sowie der Bildungsinstitutionen und Unternehmen.

Doch Nachwuchsförderung allein, egal, wie erfolgreich diese darin ist, junge Frauen für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu begeistern, kann das Ziel einer grösseren Gendergleichberechtigung in der MINT-Branche nicht erreichen. Zentral ist dafür ausserdem, die Strukturen und die Kultur in der Arbeitswelt von MINT-Unternehmen so zu verändern, dass diese aktiv auf Gendergleichberechtigung hinwirken. Nur so ist das Werben von MINT-Unternehmen um weibliche Arbeitskräfte glaubwürdig für Mädchen und junge Frauen. Und nur so werden mehr Frauen, die in MINT-Unternehmen tätig sind, dortbleiben.

Das Impulsprogramm «Kultur-Wegweiser» ist insofern eine eminent wichtige Ergänzung zum Projekt «KIDSinfo». Es ist in der Arbeitswelt angesiedelt und richtet sich an MINT-Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Während es bei «KIDSinfo» darum geht, dass sich schädliche Stereotype bei jungen Menschen erst gar nicht festsetzen können, so geht es beim Impulsprogramm auch darum, die Macht der bereits vorhandenen Stereotype und deren Auswirkungen auf individuelle Denk- und Verhaltensweisen sowie Unternehmensstrukturen und -kulturen zu vergegenwärtigen, zu hinterfragen und zu brechen. Somit leisten das Impulsprogramm und die jeweils teilnehmenden Firmen gewissermassen auch Nachwuchsförderung: Indem sie daran arbeiten, eine Arbeitskultur zu erschaffen, die attraktiv ist für junge Frauen und Männer.

Mit gutem Grund sind «KIDSinfo» und «Kultur-Wegweiser» die beiden grössten und langfristigsten Projekte der SVIN. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Interventionen und Angeboten leistet die SVIN mit diesen beiden Projekten ihren Beitrag zu einem Mentalitätswandel in der Gesellschaft und einem Strukturwandel in der Arbeitswelt von technologiebasierten Unternehmen. Hin zu mehr Gendergleichberechtigung für alle!

Nora A. Escherle, Geschäftsführerin Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen

 

 

 

 

 

 

 

 


Virtuelles Fitnesscoaching durch künstliche Intelligenz

Zum Jahreswechsel nehmen sich viele Menschen vor, gesünder zu leben. Sport zu treiben gehört dabei zu den beliebtesten Vorsätzen. Die richtige Bewegungsausführung ist beim Training das A und O, um die körperliche Fitness und Beweglichkeit nachhaltig zu steigern. Direktes Feedback durch eine:n Expert:in ist folglich wichtig, um Fortschritte zu erzielen und Verletzungen zu vermeiden. Doch nicht immer steht beim Training ein Coach zur Seite.

Das ETH-Spin-off VAY hat diese Problematik erkannt und schafft mit seiner Software Abhilfe. Mit der Software werden menschliche Bewegungen mit einer normalen Kamera und künstlicher Intelligenz erkannt und analysiert. Die Software gibt direkt während und nach des Trainings Feedback. Durch die Trackingfunktion können Fortschritte analysiert werden, was insbesondere auch für Physiotherapie und Rehabilitation förderlich ist.

Wie genau die Software vom ETH-Spin-off VAY funktioniert, erfahren Sie im Video.

Quelle Video:              ETH Zürich, Industry Relations
Mehr ETH-News:        ETH News for Industry | ETH Zürich

 

 

 

 


Der Startschuss der Meitli-Technik-Tage ist gefallen

Der erste Meitli-Technik-Tag im neuen Jahr fand am 2. Februar bei Siemens in Zürich statt. Rund 24 Mädchen hatten die Gelegenheit, durch den Austausch mit Lernenden und anhand verschiedener Workshops Technikluft schnuppern.

Bereits im März finden die nächsten Tage bei Siemens in Zug statt. Im Mai haben junge Frauen aus dem Aargau die Gelegenheit, bei ABB in die Welt der Technik einzutauchen. Weitere Daten der Meitli-Technik-Tage werden bald auf unserer Webseite aufgeschaltet.


Neue Standpunktartikel

Marina de Senarclens, Gründerin IngCH, erzählt im Standpunkt, wie IngCH Engineers Shape our Future vor 35 Jahren entstand. Denn tatsächlich zeichnete sich der Fachkräftemangel bereits in den 80er Jahren - noch vor der grossen Digitalisierungswelle - ab.

Hier geht's zum Artikel.

Zudem erläutert Martin Kernen, Physik- und Mathematiklehrer am Gymnasium Interlaken,  im Standpunkt, welche Türen die Technik- und Informatikwoche für Schülerinnen und Schüler öffnen.

Hier geht's zum Artikel.


Technik- und Informatikwochen am Gymnasium Interlaken

Beim Eintritt ins Gymnasium ist allen Schülerinnen und Schülern klar, dass sie mit dem Abschluss dieses Ausbildungsgangs die Hochschulreife erlangen. Was dies genau bedeutet und welche Türen sich dadurch öffnen, ist aber längstens nicht allen bewusst. Gerade am Gymnasium, das sich als Schule mit einem breiten, aber auch fundierten allgemeinbildenden Angebot versteht, schreiben sich immer auch zahlreiche Jugendliche ein, die noch planlos sind bezüglich ihrer Berufswahl. Während der gymnasialen Ausbildung erweitern die Schülerinnen und Schüler ihren Horizont, lernen ihre persönlichen Stärken und Schwächen kennen und müssen sich dann gut gerüstet in der für sie teilweise unüberschaubaren Vielfalt an Möglichkeiten zurechtfinden.

Hier sehen wir uns in der Verantwortung, unsere Schülerinnen und Schüler sowohl mit fachlichem Wissen als auch mit Entscheidungsgrundlagen für ihren weiteren Bildungsweg auszustatten. Deshalb bieten wir insbesondere für diejenigen, die mit der Wahl eines eher naturwissenschaftlichen Schwerpunktfachs bereits einen ersten möglichen Schritt in Richtung eines naturwissenschaftlichen oder technischen Berufs gemacht haben, eine Technik- und Informatikwoche an.

Die Technik- und Informatikwochen haben am Gymnasium Interlaken eine lange Tradition und bieten Jahr für Jahr interessierten Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Welt der Ingenieurinnen und Ingenieure sowie der technischen Betriebe, die sonst gerade für Jugendliche am Gymnasium oftmals eher unnahbar und fern erscheinen. Häufig sind es falsche Vorstellungen, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten oder aber mangelndes Wissen über mögliche Einsatzgebiete, die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten abschrecken, einen entsprechenden Weg auch nur in Betracht zu ziehen. Uns scheint das Gefäss der Technik- und Informatikwochen deshalb geeignet, um Berührungsängste zu reduzieren und den zukünftigen Studierenden einen realen Einblick in eine ihnen noch wenig bekannte Welt zu bieten. Nach einer Technik- und Informatikwoche sind unsere Schülerinnen und Schüler besser in der Lage, Berufe zu favorisieren oder abzuwählen, was wir als wichtiges Puzzleteil in ihrem Berufswahlprozess betrachten.

IngCH plant und organisiert fürs Gymnasium Interlaken nun seit vielen Jahren und mit grosser Zuverlässigkeit Technik- und Informatikwochen. Ohne das grosse Engagement der Organisierenden das vielfältige Netz an Partnern und die finanzielle Deckung durch IngCH könnten wir die Technik- und Informatikwochen längstens nicht mehr jährlich im gewohnten Rahmen durchführen, wodurch den Schülerinnen und Schülern ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem Wunschberuf verwehrt würde.

 

Martin Kernen, Physik- und Mathematiklehrer am Gymnasium Interlaken und Koordinator der Technik- und Informatikwoche

 

 

 

 


Rétrospective

Dans le courant des années 1980, l’éditeur Orell Füssli publiait l’ouvrage «Software-Szene Schweiz» (La scène logicielle suisse), dans lequel je voulais montrer l’essor des technologies de l’information et de la communication (TIC) auquel la Suisse devait se préparer. A l’époque, une large part de la population méconnaissait encore l’importance de ces technologies. Les travaux de recherche ciblés que j’avais réalisé en tant qu’entrepreneure indépendante m’avaient amenée à interviewer les responsables IT de nombreuses entreprises dans les principaux secteurs de l’économie suisse. Le prof. Kurt Bauknecht, alors président de l’Institut d’informatique de l’Université de Zurich, avait supervisé l’écriture de mon livre comme un véritable projet de doctorat, ce qui avait occasionné davantage de travail pour moi. Mais le jeu en valait la chandelle. Les principaux médias s’emparèrent du sujet, éveillant l’intérêt de Peter Leuthold, professeur à l’Ecole polytechnique fédérale de Zurich (EPFZ) et figure clé du département d’électrotechnique.

Celui-ci me contacta pour m’inviter à donner une conférence dans le cadre de la plateforme de discussion «Communication et informatique» de l’EPFZ. La conférence synthétisait les principaux résultats de mes recherches et montrait que les TIC allaient se diffuser à un rythme croissant dans tous les secteurs de l’économie, induisant une forte augmentation des besoins en personnel qualifié. J’étais convaincue que l’industrie, mais aussi la finance, l’administration, la santé et le secteur de l’énergie allaient recruter des ingénieur·e·s.

En accord avec un représentant des entreprises, je décidai donc de solliciter le soutien de l’Association patronale suisse de l’industrie des machines (ASM, désormais Swissmem). A l’époque, l’association ne reconnut pas la nécessité de ce soutien. Aujourd’hui, je me réjouis d’autant plus de la collaboration étroite qu’entretiennent depuis près de 25 ans IngCH et Swissmem.

Je profitai ensuite d’un entretien avec Ulrich Bremi, qui dirigeait alors l’entreprise KABA et occupait d’importantes fonctions politiques, pour attirer son attention sur cette problématique. Bremi, diplômé de l’EPFZ et ingénieur en mécanique, en saisit immédiatement l’importance. Un groupe de travail réunissant quatre représentants des secteurs économiques concernés fut mis en place et j’eus à mener une étude quantitative et qualitative afin d’évaluer le besoin en main-d’œuvre. Les résultats furent sans équivoque. Nous décidâmes de fonder une association avec dix personnalités dirigeantes issues des différents secteurs.

C’est ainsi que fut créée IngCH («Ingenieure für die Schweiz von morgen ») en 1987, soit il y a 35 ans. Les conférences de presse organisées à Zurich et à Lausanne suscitèrent un fort intérêt, sans doute car il était inhabituel que des secteurs concurrents s’unissent face à un problème commun: le manque de personnel qualifié.

Malgré les nombreux efforts entrepris, qui se poursuivent à l’heure actuelle, la pénurie demeure et les femmes, en particulier, sont insuffisamment représentées dans de nombreux domaines techniques. Les activités d’IngCH et de nombreuses autres organisations deviennent plus essentielles encore car que serions-nous aujourd’hui sans engagement?

 

Marina de Senarclens, fondatrice d’IngCH Engineers Shape our Future

 

***

Ein Blick zurück

Mitte der 1980er Jahre erschien bei Orell Füssli das Buch «Software-Szene Schweiz», in dem ich aufzeigen wollte, welchen Stellenwert die Nutzung von ICT in der Schweiz damals einnahm. Die breitere Bevölkerung nahm damals die Bedeutung von IT noch nicht wirklich wahr. Gezielt recherchierte ich in den wichtigsten Branchen der Schweizer Wirtschaft und interviewte die IT-Chefs der unterschiedlichen Branchen, damals bereits als unabhängige Unternehmerin. Das Sachbuch wurde von Prof. Dr. Kurt Bauknecht, dem damaligen Vorsteher des Instituts für Informatik der Universität Zürich, wie eine Doktorarbeit begleitet, was für mich viel zusätzlichen Aufwand bedeutete. Aber es lohnte sich. Die führenden Medien nahmen das Thema auf, sodass ETH-Professor Peter Leuthold, führende Figur am Departement für Elektrotechnik, darauf aufmerksam wurde.

Er rief mich an und lud mich ein, an der ETH einen Vortrag im Rahmen der Diskussionsplattform «Kommunikation und Computer» zu halten. Der Vortrag fasste die wichtigsten Resultate meiner Recherchen zusammen und zeigte auf, wie ICT immer rascher in alle Bereiche der Wirtschaft diffundieren wird, sodass der Bedarf an technisch geschulten Fachkräften massiv zunehmen würde. Ich war überzeugt, dass nicht nur die Industrie, sondern auch das Finanzwesen, die Verwaltung, das Gesundheitswesen und der Energiesektor Ingenieure und Ingenieurinnen rekrutieren würden.

Deshalb entschloss ich mich gemeinsam mit einem Unternehmensvertreter, den Arbeitgeberverband der Schweizer Maschinenindustrie (ASM, heute Swissmem) um Unterstützung zu bitten. Damals sah der Verband keinen Bedarf. Umso mehr freut es mich, dass IngCH mittlerweile seit rund 25 Jahren eine sehr enge Zusammenarbeit mit Swissmem pflegt.

In einem Gespräch mit Ulrich Bremi, dem damaligen Chef der KABA und führenden Politiker, ergriff ich die Gelegenheit, ihn auf die Problematik aufmerksam zu machen, die Bremi – ein Absolvent der ETHZ und Maschineningenieur – sofort erkannte. Es wurde eine Arbeitsgruppe aus vier Vertretern der relevanten Branchen gebildet, und ich erhielt den Auftrag, eine quantitative und qualitative Studie zu verfassen, die den Bedarf evaluieren sollte. Die Resultate waren eindeutig. Wir beschlossen, einen Verband mit zehn führenden Persönlichkeiten der verschiedenen Branchen zu gründen.

Die Gründung von IngCH (Ingenieure für die Schweiz von morgen) erfolgte im Jahr 1987, also vor 35 Jahren. Die Medienkonferenzen in Zürich und Lausanne stiessen auf grösstes Interesse, wohl, weil es unüblich war, dass sich konkurrierende Branchen zusammenfanden, die alle das gleiche Problem hatten: zu wenig Potenzial an technischen Fachkräften.

Obwohl wir viel unternommen hatten und weiterhin viel unternehmen, ist der Mangel immer noch gross, und insbesondere die Frauen fehlen in vielen technischen Bereichen. Die Aktivitäten von IngCH und vielen anderen Organisationen werden sogar immer noch wichtiger, denn wo wären wir heute ohne das Engagement?

 

Marina de Senarclens, Gründerin von IngCH Engineers Shape our Future


Güdel Group und Universitätsklinik Balgrist neu Mitglieder bei IngCH

Wir verzeichnen Zuwachs: Die Güdel Group in Langenthal und die Universitätsklinik Balgrist in Zürich werden ab sofort die Aktivitäten unseres Vereins unterstützen. Die ganze Medienmitteilung finden Sie hier.


Meitli-Technik-Tage

Auf ein Neues!

Das Team von IngCH wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr und nur das Beste für 2022!

Wir sind bereits voller Elan in das neue Jahr gestartet und freuen uns, unsere Projekte weiter voranzutreiben und junge Menschen für den Mint-Bereich und den Ingenieurberuf zu begeistern.

Der Bedarf nach Fachkräften im Bereich Technik und Informatik ist in der Schweiz weiterhin hoch. Aus dem aus dem Fachkräftemangel-Index der Adecco Gruppe Schweiz und des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich geht hervor, dass der Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen und in der Informatik in der Schweiz weiterhin akut ist: Ingenieurberufe führen das Ranking unbeirrt von der COVID-19-Pandemie an, gefolgt von Informatikberufen (Quelle: Adecco Group Switzerland, 2021).

Wir setzen unsere Mission, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, folglich auch im 2022 mit unterschiedlichen Projekten fort. Gleich in der zweiten Kalenderwoche führt Guido Santner die erste Technik- und Informatikwoche im neuen Jahr durch. Am Gymnasium Kirschgarten haben rund 20 Schüler:innen die Gelegenheit, Technikluft zu schnuppern und den Ingenieurberuf sowie dessen Ausbildungsweg (besser) kennenzulernen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind bis im September schweizweit zwölf Technik- und Informatikwochen geplant, wobei die Planung für das ganze Jahr noch nicht abgeschlossen ist und noch weitere dazu stossen werden.

Auch bei den Meitli-Technik-Tagen fällt der Startschuss bereits zum Jahresbeginn. Am ersten und zweiten Februar findet jeweils ein Meitli-Technik-Tag bei Siemens in Zürich statt. Weitere Tage folgen, an welchen Mädchen der ersten und zweiten Sekundarstufe in technische Berufe und in die Informatikwelt schnuppern können.

Weitere Infos und Neuigkeiten zu unseren Projekten finden Sie hier.

Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr, in welchem wir die Brücke zwischen Bildung, Wirtschaft und Forschung schlagen und mit Schüler:innen und Vertreter:innen der Institutionen und Unternehmen spannende Tage erleben dürfen.


Achtung Technik Los!

"Achtung, Technik, los!" ist wieder auf Tour

On the road again!

Unsere Wanderausstellung «Achtung Technik Los!» ist endlich wieder in der Schweiz unterwegs. Am 27. September 2021 startete die diesjährige Herbstsaison an der Bezirksschule Wohlen. Weiter ging es nach Bülach und ab November stehen folgende Aktionstage auf dem Plan:

  • Zürich Aemtler B 30. November
  • Sekundarschule Wetzikon 3. Dezember
  • Bezirksschule Brugg 7./8. Dezember
  • Sekundarschule Stadel 10. Dezember

Wie ein solcher Aktionstag aussieht und was den Schüler:innen dabei besonders gefällt, sehen Sie im nachfolgenden Video aus Wohlen.

https://www.youtube.com/watch?v=-HHOyrAVWqs

 


Privacy Preference Center