Lea Hasler entfacht den MINT-Funken
Lea Hasler entfacht den MINT-Funken
Unsere Geschäftsführerin Lea Hasler setzt sich auf allen Kanälen für die Nachwuchsförderung ein. Im aktuellen Schulblatt-Porträt erklärt sie, wie wir mit IngCH Jugendliche im Berufswahlalter für MINT-Berufe begeistern – und was sie sich als junge Mutter für den Nachwuchs von morgen wünscht.

Eine Reportage aus dem Schulzimmer
Leuchtende Kinderaugen mit «Robertas» und LEGO Education
*Dr. Nora A. Escherle, Projektleiterin «RobertaPlus»
Es begann am frühen Morgen eines sehr dunklen, sehr nassgrauen Novembertags – ein ereignis- und abwechslungsreicher Tag für Primarschüler:innen der Primarschule Sempach, die gemeinsam mit Andrea Maria Schmid und Anja Lanz der PH Luzern in die Welt der Robotik eintauchen durften.
Im Ramen des Projekts «RobertaPlus», das IngCH MINT for our future gemeinsam mit der PH Luzern leitet, werden seit 2025 zahlreiche Robotiktage an Primarschulen durchgeführt.
Ich durfte an einem dieser Tage dabei sein und konnte die Workshopleiterinnen, die Lehrperson und vor allem die Kinder während der vielen «robotervollen» Stunden beobachten und begleiten. Was ich erleben durfte, könnte in keinem grösseren Kontrast zum unfreundlichen Novemberwetter ausserhalb des Schulhauses stehen.
- spannende, kurzweilige Inputs zum Thema Robotik seitens der Workshopleiterinnen, die mit viel Fachwissen und Verve durch den Tag führten
- kundige, engagierte Begleitung durch die Lehrperson
- Neugierde, ansteckende Freude und konzentrierte Teamarbeit seitens der Primarschulkinder
«Robertas» programmieren
Es war eine Freude zu beobachten, mit wie viel spielerischer und kreativer Begeisterung Kinder der Robotik begegnen. Von morgens um 8 Uhr bis nachmittags um 16 Uhr widmeten sie sich dem Thema. Nach einer kurzen Einführung durften sie sich mit einer Aktivität mit Bee-Bots auf niederschwellige Weise dem Thema annähern. Danach ging es weiter mit LEGO Education MINDSTORMS Ev3-Robotern (im Workshop liebevoll «Robertas» genannt), die sie anhand von blockbasierter Programmiersprache programmieren konnten.
Es war ein langer Tag für die Kinder, doch sie bleiben bis zuletzt eifrig bei der Sache. So vieles musste ausprobiert, getestet, abgeändert und wieder neu ausprobiert werden. Es wurde viel gekichert und gelacht – und die Augen leuchteten. Als die Workshopleiterinnen zum Schluss fragten, wer nochmals solch einen Workshop machen wolle, gingen blitzschnell alle Hände nach oben. Eine schönere Bestätigung kann es nicht geben. Es zeigt: Robotik ist ein Thema, das Kinder begeistern kann.

Weiterbildung mit RobertaPlus
Das RobertaPlus-Projekt von IngCH und der PH Luzern ist 2025 gestartet und dauert bis 2029. Ausgehend von Kantonen der Innerschweiz wird das Angebot schrittweise auf weitere Kantone der Deutschschweiz ausgeweitet. Grosszügig gefördert wird es durch die Ernst Göhner Stiftung, die Bärbel&Paul Geissbühler Stiftung und die Dätwyler-Stiftung.
Neben Robotiktagen an Volksschulen beinhaltet das Projekt weitere Elemente: Angebote für Lehrpersonen, die sich im Bereich Educational Robotics weiterbilden möchten («Roberta-Schulungen»), sowie den Austausch von Hochschulpersonal und Lehrpersonen mit Wirtschaftspartner:innen verschiedener Regionen der Schweiz – mit dem Ziel, Lernumgebungen mit authentischen, aktuellen Einsatzgebieten und regionalen Bezügen anzureichern.
*Dr. Nora A. Escherle ist Projektleiterin von «RobertaPlus» und hat die Schüler:innen im Workshop im November vor Ort begleitet

Meitli-Technik-Tage im Herbst 2025
Im November 2025 fanden unsere Meitli-Technik-Tage an vier Standorten statt. CSCS, Medtronic, ABB und Nestlé öffneten ihre Türen und gewährten interessierten Mädchen Einblicke in ihre Arbeitswelten und stellten verschiedene technische und naturwissenschaftliche Berufsfelder vor. Ziel dieser Tage ist es, jungen Frauen frühzeitig den Zugang zu MINT-Berufen zu öffnen.
Die Teilnehmerinnen blickten hinter die Kulissen eines Hochleistungsrechenzentrums, programmierten erste eigene Anwendungen, erlebten, wie Medtech-Innovationen Leben verbessern, und bauten selbst einfache Schaltkreise und Steuerungen. In Workshops zu Robotik, Informatik und Engineering konnten sie experimentieren und ihre technischen Fähigkeiten stärken.
Die Meitli-Technik-Tage zeigen: Begeisterung für MINT entsteht dort, wo junge Frauen Technik erleben, ausprobieren und direkten Kontakt zu Expert:innen haben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung und zur Gleichstellung im technischen Berufsfeld in der Schweiz.
Mehr Informationen zu den Meitli-Technik-Tagen
Lea Hasler spricht bei STEM Voices über MINT-Förderung
Lea Hasler goes STEM Voices
Im Video von Little Scientists zeigt unsere Geschäftsführerin Lea Hasler, wie wir Kinder und Jugendliche seit 40 Jahren für MINT begeistern. Sie erklärt, warum MINT wichtig ist – und sagt es klar: „Kinder brauchen MINT, um zu erleben, wie kreativ Technik und Wissenschaft sind.“
Mehr Informationen zu unserer MINT-Arbeit gibt es im Video.
Unser Jahresbericht 2025 ist online
Unser Jahresbericht 2025 ist online
Manchmal liegt die Stärke nicht im Umbruch, sondern in der Beständigkeit. Das Geschäftsjahr 2024/2025 stand im Zeichen von Stabilität. Der Jahresbericht zeigt unsere Projekte und Aktivitäten, mit denen wir MINT-Berufe in der ganzen Schweiz gefördert haben. Unsere Mission bleibt klar: junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern.
Zum Jahresbericht 2025.
Generalversammlung und Mitgliederevent im Balgrist
Letzten Donnerstag fand unsere Generalversammlung mit anschliessendem Mitgliederevent an der Universitätsklinik Balgrist statt.
Vertretende aus 17 Mitgliederfirmen sowie Partner und unterstützende Organisationen nutzten die Gelegenheit, gemeinsam einen Blick in die Welt der modernen Medizin zu werfen. Nach dem offiziellen Teil erhielten wir spannende Einblicke in den Balgrist Campus AG und den OR-X – ein eindrucksvolles Beispiel für das Zusammenspiel von Forschung, Technik und Medizin.
Beim anschliessenden Apéro standen Austausch und Diskussionen zum Thema MINT-Nachwuchs im Zentrum.
Der Termin für die nächste Generalversammlung steht bereits fest: 24. September 2026, bei Levitronix in Züirch
Unser neuer MINT-Film ist da!
Unser neuer MINT-Film ist da!
Sechs Menschen. Sechs Wege. Eine Leidenschaft: MINT. Unser neuer Film für die Technik- und Informatikwochen ist da! Zu Beginn jeder Technik- und Informatikwoche eröffnen wir am Montag die Projektwochen an Schulen und möchten die Klassen für die kommenden Tage motivieren und begeistern. Unser neue Film zeigt, wie vielfältig Studiengänge und Berufe im MINT-Bereich sind und wie spannend die Geschichten dahinter sein können.
Mit dabei sind:
- Marie-Rosa Fasser, Universitätsklinik Balgrist, Biomechanik
- Roman Wixinger, Ergon Informatik AG
- Reto von Salis, SBB CFF FFS, Bauingenieurwesen
- Marguerite Alice Babusiaux, ETH Zürich, D-MATL, Materialwissenschaften
- Thomas Sauter-Servaes, ZHAW School of Engineering, Verkehrswissenschaften
- Salome Bachmann, ETH Zürich, Departement Erd- und Planetenwissenschaften, ETH Zürich, Erd- und Klimawissenschaften
Ein grosses herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihre Zeit, ihre Leidenschaft und ihren Beitrag zu diesem Projekt. Ein besonderer Dank geht auch an Pierre de Senarclens und Reto Waser für die Umsetzung.
Wir hoffen, dass der Film Neugier weckt und viele Schüler:innen inspiriert, ihre eigenen Wege im MINT-Bereich zu entdecken.
„Neugier wecken ist das Wichtigste“
Die Förderung junger Menschen für Technik und Informatik zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit von Maggie Winter. Seit 1998 ist sie Projektleiterin bei IngCH und hat zahlreiche Formate mitgestaltet: von Technik- und Informatikwochen über Meitli-Technik-Tage bis hin zur Wanderausstellung «Achtung Technik Los!». Im Gespräch blickt sie zurück, ordnet Entwicklungen im MINT-Bereich ein und erzählt, was sie bis heute antreibt.
Maggie, du hast viele IngCH-Projekte geprägt. Gibt es Erlebnisse, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Davon gibt es sehr viele. Die Technik- und Informatikwochen waren für mich immer auch persönlich eine bereichernde Erfahrung, sei es durch Einblicke in Unternehmen, Besuche an Hochschulen wie der ETH Zürich oder spannende Referate. Ein prägendes Erlebnis hatte ich an einem Meitli-Technik-Tag: Eine Ingenieurin aus Schweden wunderte sich, dass es in der Schweiz extra Programme für Mädchen gibt. In Schweden war es selbstverständlich, dass Frauen in technischen Berufen arbeiten. Bei uns war das damals noch eine Seltenheit.
Welche Bedeutung hat es für dich, Mädchen und junge Frauen für Technik und Informatik zu gewinnen?
Eine sehr grosse. Frauen sind in technischen und informatischen Berufen nach wie vor deutlich untervertreten, oft auch wegen mangelndem Selbstvertrauen. Viele Mädchen zweifeln an ihren Fähigkeiten, während sich gleichaltrige Jungen plakativ gesagt schon als angehende Informatiker sehen, nur weil sie gerne gamen. Besonders auffällig ist, wie viel aktiver sich Mädchen in geschlechtergetrennten Gruppen einbringen. Sie trauen sich mehr zu, stellen Fragen und probieren aus. Genau solche Räume braucht es, um technisches Interesse wachsen zu lassen.
Gleichzeitig verändert sich die Berufswahl insgesamt. Vor 15 Jahren gab es zum Beispiel kaum männliche Kleinkindererzieher, heute ist das anders. Es geht also in beide Richtungen, aber die gesellschaftlichen Erwartungen sind immer noch stark spürbar. Wenn alle Freundinnen denselben Weg einschlagen, fällt es schwer, einen anderen zu wählen. An einem Meitli-Technik-Tag sagen oft 90 Prozent der Teilnehmerinnen: «Das war so toll.» Doch ein paar Jahre später finden wir kaum eine von ihnen in technischen Berufen wieder. Der gesellschaftliche Druck ist hier ein entscheidender Faktor.
Wie hat sich die MINT-Nachwuchsförderung verändert?
Am stärksten hat sich meiner Meinung nach das «i» von MINT entwickelt. Um die Jahrtausendwende gab es noch wenige Informatikberufe, heute ist die Palette viel breiter. Informatik ist längst kein Nischen- oder Nerd-Thema mehr, sondern durch KI und Digitalisierung zentral. Gleichzeitig verlieren klassische Bereiche wie Elektrotechnik an Profil. Das ist eine Herausforderung.
Was braucht es, um Jugendliche nachhaltig für MINT-Berufe zu begeistern?
Viele technische Berufe gelten als schwierig, abstrakt oder Maschinen lastig. Dabei sind sie enorm kreativ und bieten vielfältige Zukunftsperspektiven. Ingenieurinnen und Ingenieure arbeiten mit Menschen, entwickeln Lösungen für konkrete Probleme, das wird oft übersehen. Wichtig ist, Neugier zu wecken: Wie funktioniert etwas? Warum ist es so? Wer solche Fragen stellt, bringt die besten Voraussetzungen mit.
Du leitest das Projekt «Achtung Technik Los!». Was macht dieses Projekt besonders wertvoll?
«Achtung Technik Los!», kurz «ATL», richtet sich direkt an Schülerinnen und Schüler in der Berufswahlphase. Meistens ist das in der 7. oder 8. Klasse. Wir gehen in die Schulen, alle Jugendlichen machen mit, nicht nur jene, die freiwillig an einen Tag der offenen Tür gehen würden. Sie erleben während einem halben Tag Workshops, interaktive Demos und sprechen mit Fachleuten über Berufsinformationen und können sich so aktiv am Programm beteiligen. Dieses “selber machen” ist entscheidend.

Wie reagieren Lehrpersonen, Schüler:innen und Partner auf ATL?
Sehr positiv. Lehrpersonen schätzen die Mischung aus Praxis und Information und da das Angebot in der 2. Oberstufe stattfindet, ist es eine willkommene Ergänzung in der Berufswahlphase. Den Jugendlichen gefällt es besonders, wenn sie selbst etwas ausprobieren können. Für Unternehmen wiederum ist ATL eine wertvolle Möglichkeit, ihre Ausbildungsberufe sichtbar zu machen und junge Talente frühzeitig anzusprechen.

Wenn du nach vorne blickst: Was wünschst du dir für die MINT-Förderung in der Schweiz?
Wir brauchen Projekte auf allen Schulstufen und eine bessere Vernetzung. Heute läuft vieles doppelt, Ressourcen werden verzettelt. Bund, Politik, Schulen und Unternehmen sollten stärker zusammenarbeiten. Denn das Potenzial ist da: Wenn Mädchen und Jungen die Möglichkeiten sehen, nutzen sie sie auch.
Interview: Nathalie Gugger, Projektleiterin IngCH
Building-Matura-Award 2026
Building-Matura-Award
Der Building-Matura-Award würdigt herausragende Matura-Arbeiten in den MINT-Fächern, deren Themenbereich das Ingenieurwesen am Bau umfasst. Mit ihrer Matura-Arbeit übernehmen Gymnasiast:innen Eigenverantwortung. Durch die Einreichung und Jurierung erfahren ihre Ideen Wertschätzung, und mit einer Auszeichnung werden ihre Leistungen sichtbar und anerkannt. Dadurch erfahren sie Selbstwirksamkeit, Anerkennung und entwickeln Mut, die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Einreichung Matura-Arbeit – So funktionierts
- Die Gymnasiastin / Der Gymnasiast verfasst eine Matura-Arbeit in einem Themenbereich des Ingenieurwesens am Bau.
- Bis zu drei der innovativsten Matura-Arbeit(en) werden von der zuständigen Lehrperson ausgewählt und über die Webseite des Building-Matura-Awards eingereicht. Alternativ kann die Gymnasiastin bzw. der Gymnasiast ihre bzw. seine Matura-Arbeit auch selbst einreichen. Eingabefrist: 31. März 2026 für die Matura-Arbeit(en) des Schuljahrs 2025/26.
- Die Jury beurteilt die Eingaben und prämiert die innovativsten Projekte. Die Gewinner:innen und Ausgezeichneten erhalten Urkunden, die im Rahmen der Matura-Feierlichkeiten übergeben werden.
- Die offizielle Verleihung des Building-Matura-Awards findet im Rahmen der Verleihung des Building-Awards im Sommer 2027 im KKL Luzern statt.
Highlights
Der Building-Matura-Award durfte in den letzten beiden Jahren viele beeindruckende Arbeiten auszeichnen. 2025 überzeugte Alea Stalder vom Gymnasium Biel-Seeland mit ihrer Arbeit «Vergleich Tiny House – Einfamilienhaus» und wurde zur Gewinnerin gekürt. Ein besonderes Highlight war zudem die erstmalige Verleihung des Building-Matura-Awards der Gewinnerinnen 2024 und 2025 im feierlichen Rahmen des Building-Awards, ein schöner Moment, der die Bedeutung junger Talente unterstrichen hat. Einen kurzen filmischen Rückblick dazu gibt es hier.
Hintergrund / Stiftung bilding
Der Building-Matura-Award wurde von der Berufsgruppe Ingenieurbau des SIA ins Leben gerufen und wird von der Stiftung bilding getragen. Die Stiftung bilding fördert schweizweit den Ingenieurnachwuchs im Bauwesen, insbesondere auch Frauen und arbeitet am positiven Image der Ingenieurberufe. Mit dem Building-Matura-Award zeichnet sie jährlich herausragende Matura-Arbeiten im Ingenieurwesen am Bau aus, um Jugendliche in Kantonsschulen für eine Ingenieurkarriere zu begeistern und ihnen die faszinierenden Perspektiven dieses Berufs aufzuzeigen.
Camp de vacances Swiss TecLadies à Martigny du 20 au 24 octobre 2025
Swiss TecLadies organise pour la première fois un camp STL4IT en Suisse romande, du 20 au 24 octobre 2025 à Martigny.
Ce camp a pour objectif :
- d'encourager les jeunes femmes à s’orienter vers des professions dans les domaines de l’informatique et de la technique
- de renforcer leur confiance en elles et leurs compétences
- et de favoriser la création de réseaux entre participantes
Le camp s’adresse aux filles de 12 à 15 ans (entre la 9H et la 11H), domiciliées et scolarisées en Suisse. Il propose :
- Un projet de recherche
- Des excursions, des rencontres et des activités en plein air
- Une ambiance bienveillante et un encadrement professionnel
Lieu : Auberge de jeunesse de Martigny (privatisée pour l’occasion)
Langue : français
Tarifs : CHF 250.– avec hébergement / CHF 100.– sans hébergement
50 % de réduction avec la CarteCulture
Le camp à Martigny est organisé en collaboration avec Objectif Sciences International, grâce au soutien de la Fondation Hasler.
Toutes les informations et inscriptions sur www.tecladies.ch/fr/camps


