Fünf Fragen an Berufsbildner Sandro Toldo

Sandro Toldo ist seit 5 Jahren Leiter Berufsbildung bei MAN Energy Solutions. Zusammen mit IngCH führt er regelmässig Meitli-Technik-Tage durch. Welchen Beitrag diese zur Nachwuchsförderung leisten, was einen guten Lehrbetrieb ausmacht und wie sich MAN für die Diversity einsetzt, erklärt Sandro Toldo im Videointerview.

Vielen Dank an MAN Energy Solutions, Sandro Toldo und Samuel Wernli für die Zusammenarbeit.

 

https://youtu.be/-yYDMF0BrMU

 

 

Interview: Lena Frölich, Projektassistentin IngCH; Produktion und Schnitt: Samuel Wernli, Mediamatiker in Ausbildung, MAN Energy Solutions

 

 

 

 

 


Stress im Büro durch Tipp- und Klickverhalten erkennen

ETH-​Forschende haben ein Modell entwickelt, das Stress am Arbeitsplatz nur daran erkennt, wie Menschen tippen und ihre Computermaus bewegen. Damit könnten Erwerbstätige dauerhaftem Stress frühzeitig vorbeugen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Tipp-​ und Mausverhalten der Proband:innen im Büro sagt besser voraus, wie gestresst sie sich fühlen, als ihre Herzfrequenz.
  • Gestresste Menschen bewegen den Mauszeiger öfter und ungenauer. Ausserdem machen sie beim Tippen mehr Fehler und Pausen.
  • Das Modell der ETH-​Forschenden könnte Erwerbstätigen dereinst ermöglichen, dauerhaften Stress im Büro frühzeitig vorzubeugen.

Jede dritte erwerbstätige Person in der Schweiz leidet unter Stress am Arbeitsplatz. Betroffene merken oft erst wenn es zu spät ist, dass sich ihre körperlichen und geistigen Ressourcen dem Ende zuneigen. Umso wichtiger wäre es, arbeitsbedingten Stress möglichst früh dort zu erkennen, wo er entsteht: am Arbeitsplatz.

Forschende der ETH Zürich machen nun einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Mittels neuer Daten und maschinellem Lernen entwickelten sie ein Modell, das nur anhand unseres Tipp-​ und Mausverhaltens erkennt, wie gestresst wir sind.

Hinzu kommt: «Wie wir auf unserer Tastatur tippen und unsere Maus bewegen, scheint in einer Büroumgebung besser vorherzusagen, wie gestresst wir uns fühlen, als unsere Herzfrequenz», erklärt Studienautorin Mara Nägelin, die an der Professur für Technologiemarketing und am Mobiliar Lab for Analytics der ETH Zürich forscht. Richtig eingesetzt, könnten diese Erkenntnisse in Zukunft dafür genutzt werden, um erhöhtem Stress am Arbeitsplatz frühzeitig vorzubeugen.

Gestresste Menschen tippen und klicken anders

Die ETH-​Forschenden belegen in einem Experiment, dass gestresste Menschen anders tippen und ihre Maus bewegen als entspannte Menschen. «Wer gestresst ist, bewegt den Mauszeiger öfter und ungenauer und legt längere Wege am Bildschirm zurück. Entspannte Menschen gelangen dagegen auf kürzeren, direkteren Wegen an ihr Ziel und lassen sich dabei mehr Zeit», sagt die Mathematikerin Nägelin.

Darüber hinaus machen Menschen, die sich im Büro gestresst fühlen, mehr Fehler beim Tippen. Ihr Schreibstil folgt einer Stopp-​and-Go-Logik mit vielen kurzen Pausen. Entspannte Menschen machen hingehen weniger und dafür längere Pausen, wenn sie auf einer Tastatur schreiben.

Erklären lässt sich die Verbindung zwischen Stress und unserem Tipp-​ und Mausverhalten mit der sogenannten Neuromotor-​Noise-Theorie: «Erhöhter Stress wirkt sich negativ auf die Fähigkeit unseres Gehirns aus, Informationen zu verarbeiten. Dadurch werden auch unsere motorischen Fähigkeiten beeinträchtigt», erklärt die Psychologin Jasmine Kerr, die mit Nägelin forscht und Mitautorin der Studie ist.

Bürostress möglichst realitätsnah simulieren

Um das Stress-​Modell zu entwickeln, beobachteten die ETH-​Forschenden 90 Proband:innen im Labor beim Abarbeiten von möglichst realitätsnahen Büroaufgaben wie Termine planen oder Daten erfassen und analysieren. Dabei zeichneten sie sowohl das Maus-​ und Tastaturverhalten als auch die Herzfrequenz der Proband:innen auf. Zudem befragten die Forschenden die Teilnehmer:innen mehrmals während des Experiments, wie gestresst sie sich fühlen.

«Wir waren überrascht, dass das Tipp-​ und Mausverhalten besser voraussagt, wie gestresst sich Probandinnen und Probanden fühlen, als die Herzfrequenz.»
Mara Nägelin

Während ein Teil ungestört arbeiten konnte, musste sich ein anderer Teil der Proband:innen zusätzlich einem Bewerbungsgespräch unterziehen. Die Hälfte davon wurde ausserdem immer wieder durch Chat-​Nachrichten unterbrochen. Im Unterschied zu früheren Studien anderer Wissenschaftler:innen, wo die Kontrollgruppe oftmals gar keine Aufgaben lösen musste und sich entspannen konnte, mussten im Experiment der ETH-​Forschenden alle Proband:innen die Büroaufgaben erfüllen.

«Wir waren überrascht, dass das Tipp-​ und Mausverhalten besser voraussagt, wie gestresst sich Probandinnen und Probanden fühlen, als die Herzfrequenz», sagt Nägelin. Die Studienautorin erklärt sich dies damit, dass sich die Herzfrequenzen der Proband:innen beider Gruppen nicht so stark unterschieden, wie bei anderen Studien. Ein möglicher Grund: Auch die Kontrollgruppe war aktiviert, was eher der Realität am Arbeitsplatz entspricht.

Datenschutz muss gesichert sein

Aktuell testen die Forschenden ihr Modell mit Daten von Schweizer Arbeitnehmenden, die sich bereit erklärt haben, dass ihr Maus-​ und Tastaturverhalten sowie ihre Herzdaten mittels einer App direkt am Arbeitsplatz aufgezeichnet werden. Die gleiche App befragte die Arbeitnehmenden auch regelmässig nach ihrem Stresslevel. Die Ergebnisse sollten Ende des Jahres vorliegen.

Eine Stresserkennung am Arbeitsplatz wirft aber auch einige heikle Fragen auf: «Unsere Technologie wird nur dann akzeptiert und genutzt, wenn der Datenschutz und die Anonymität gewährleistet sind. Wir wollen den Erwerbstätigen helfen, Stress frühzeitig zu erkennen, und kein Überwachungstool für Firmen schaffen», betont Kerr. Wie eine App aussehen müsste, die diese Anforderungen erfüllt und einen verantwortungsvollen Umgang mit den sensiblen Daten sicherstellt, untersuchen die Forschenden zudem in einer anderen Studie unter Einbezug von Arbeitnehmenden und Ethiker:innen.

 

Autor: Christoph Elhardt

Quelle: ETH 

Bild: Andrey Popov / Adobe Stock

 

Literaturhinweis

Naegelin M, Weibel RP, Kerr JI, Schinazi VP, La Marca R, von Wangenheim F, Hoelscher C, Ferrario A: An interpretable machine learning approach to multimodal stress detection in a simulated office environment. Journal of Biomedical Informatics 2023, 139: 104299, doi

Project Manager for Technology and IT Weeks

Meitli-Technik-Tage bei MAN Energy Solutions

Gestern fiel der Startschuss für die diesjährigen Meitli-Technik-Tage.

Bei MAN Energy Solutions erhielten die 20 Teilnehmerinnen während 2 Tagen Einblick in die Berufe Konstrukteurin, Produktionsmechanikerin und Polymechanikerin. Daneben erwartete sie ein Produktionsrundgang und verschiedene interaktive Workshops.  Vielen Dank an MAN Energy Solutions für das spannende Programm!

Für die nächsten Meitli-Technik-Tage im Juni bei IBM, Feller AG und UBS sind noch Plätze frei. Anmelden kann man sich über unsere Webseite.


Wearables – tragbare Technik

Wearables sind Minicomputer zum Anziehen. Sie werden direkt am Körper getragen, zählen Herzschläge, Schritte und vieles mehr und ziehen daraus ihre Schlüsse: Wie fit bin ich? Bewege ich mich ausreichend? Esse ich zu viel? Schlafe ich zu wenig? Wearables zeichnen es unbestechlich auf und schlagen Alarm, wenn die Werte ausserhalb der Norm liegen. Und weil sie mit dem Internet verbunden sind, lassen sich die Resultate mit den Resultaten anderer vergleichen.

Ihr Feedback spornt an: Es hilft das Training zu optimieren oder sich gesunde Ziele zu setzen. Das findet Anklang. Fast 445 Millionen Wearables wurden 2020 weltweit verkauft. Aber Wearables sind nicht nur Freizeitbegleiter: Auch in Medizin und Pflege spielen sie eine immer grössere Rolle. Um Daten erheben zu können, brauchen Wearables eine ganze Reihe von Sensoren. Hier ein paar der wichtigsten:

  • Drucksensoren messen Höhenänderungen
  • GPS-Module erkennen den Standort und zeichnen Routen auf.
  • Beschleunigungsmesser zeichnen die Richtung, Intensität und Geschwindigkeit von Bewegungen im dreidimensionalen Raum auf.
  • Fotooptische Sensoren zeichnen die Herzfrequenz auf. Aus der Variabilität der Herzfrequenz, d.h. der Zeit, die von einem Herzschlag zum anderen vergeht, wird der Stresslevel ermittelt.
  • Optische Infrarot-Sensoren durchleuchten Adern und Blutgefässe und berechnen anhand der Menge des absorbierten Lichts den Puls und den Sauerstoffgehalt im Blut.
  • Gyroskope erfassen Drehbewegungen.
  • Bioelektronische Sensoren leiten einen schwachen Strom durch den Körper und messen den Widerstand: Bei Fett, das ein schlechter Stromleiter ist, ist er grösser, bei Muskelgewebe kleiner.
  • Temperatursensoren messen die Temperatur der Luft oder der Haut.

Wo gehen die Daten hin?
Schlüsse aus all diesen Daten zieht die Tracker-Software. Meist werden die Daten zur Auswertung an eine App übermittelt, die auf einem Smartphone oder Tablet läuft oder auf einem Server in der Cloud. Das geschieht meist drahtlos, z. B. über Bluetooth. In der App durchlaufen die Sensordaten eine Reihe von genau vorgegebenen Schritten, d.h. sie werden von sogenannten Algorithmen verarbeitet. Diese vergleichen die erhobenen Daten mit Trainingsdaten. Intelligente Algorithmen durchforsten sie selbstständig nach bekannten Mustern.

Viele, viele Daten
Wearables sammeln gewaltige Mengen von Daten. Die Tracker wissen also sehr viel über uns, unsere Gesundheit und unsere Gewohnheiten. Solche sogenannten personenbezogenen Daten sind sensibel, weil sich daraus aufschlussreiche Profile erstellen lassen. Für Gerätehersteller, die Werbeindustrie und auch die Gesundheitsbranche sind diese Daten Gold wert.

Wo sind die Daten gespeichert?
Die wenigsten Daten bleiben lokal auf dem PC gespeichert. In der Regel wandern sie zur Bearbeitung in die Cloud der Anbieter. Das kann problematisch sein, wenn die Server im Ausland stehen, wo andere Datenschutzbestimmungen gelten.

Wie sicher sind die Daten?
Dass Daten manipuliert werden oder in unbefugte Hände gelangen, kann nie ganz ausgeschlossen werden. Neue Datenschutzbestimmungen verlangen aber, dass der Datenschutz schon bei der Entwicklung der Geräte beachtet wird. Das Schweizer Unternehmen Vorn Sports zeigt, wie das geht: Es entwickelt ein Wearable, das Daten verschlüsselt an den Server übermittelt.

Wem gehören die Daten?
Gesundheitsdaten gelten als besonders schützenswert. Laut Datenschutzgesetz dürfen sie ohne die ausdrückliche Einwilligung der Betroffenen nicht bearbeitet oder weitergegeben werden. Diese müssen ausserdem genau wissen, wer Zugang zu den Daten erhält und was mit ihnen geschieht.

Wo die Reise hingeht
Heute sind die meisten Wearables Sport- und Lifestylegeräte zur «Selbstoptimierung». Aber weil sie mit dem technischen Fortschritt immer kleiner, leistungsfähiger und ihre Resultate präziser werden, werden sie auch in der Medizin immer wichtiger. Denn sie machen es möglich, Patient:innen aus der Ferne zu überwachen und zu beraten. Chronisch Kranke oder ältere Menschen könnten so weiterhin zu Hause leben und dabei trotzdem medizinisch eng begleitet werden. Unnötige Sprechstunden würden vermieden und Notfälle früher erkannt. Zudem steckt in den grossen Mengen an Gesundheitsdaten viel wertvolles Wissen für genauere Diagnosen, neuartige Medikamente und «personalisierte» Therapien.

 

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Technikmagazin „TechnoScope“ der SATW. Den ganzen Text finden Sie hier.

 

Bild:  ra2 studio/ Adobe Stock

 


Levitronix ist neues Mitglied bei IngCH

Wir freuen uns, Levitronix als neues Mitglied bei IngCH begrüssen zu dürfen!

Levitronix ist führend in der Technologie von magnetgelagerten Systemen für die Förderung von Flüssigkeiten und spezialisiert in der Entwicklung von mechatronischen Produkten.


Am Meitli-Technik-Tag den Traumberuf entdeckt

Samira hat an einem unserer Meitli-Technik-Tagen bei Siemens teilgenommen und so den Beruf der Automatikerin für sich entdeckt. Mittlerweile ist sie dort Automatikerin im zweiten Lehrjahr. Auch wenn man ihr in der Schule erst davon abriet, wusste sie schon immer, dass sie einen technischen Beruf wählen würde. Heute ist sie froh, dass sie den Mut hatte, ihren eigenen Weg zu gehen. Im Videobeitrag erzählt Samira davon, welche Tätigkeiten einen als Automatikerin erwarten, welche Aufgaben ihr besonders in Erinnerung geblieben sind und gibt Tipps für die Berufswahl.

 

https://www.youtube.com/watch?v=KbjzbKbUXN8

 

Quelle Video: tecindustry


Erster IngCH Roundtable: Strategien gegen den Fachkräftemangel

Am 16. März wurde zum ersten Mal das Eventformat «IngCH Roundtable» durchgeführt. Die erste Ausgabe war dem Thema Fachkräftemangel gewidmet und fand bei IBM in Kooperation mit Siemens statt. Rund sieben Vertreter:innen aus dem Bereich Human Ressources / Talent Acquisition der Mitgliederfirmen IBM, Open Systems, Siemens, Sonova und UBS nahmen teil. Neben konkreten Beispielen, mit welchen Mitteln und Strategien IBM und Siemens dem Fachkräftemangel entgegenwirken, konnten die Teilnehmenden sich in vertraulichem Rahmen Erfahrungen austauschen.

Die Idee hinter diesen Roundtables ist es, einen informellen Austausch zu verschiedenen Themen zwischen leitenden Vertreter:innen unserer Mitgliedsunternehmen zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf offenen Diskussionen unter den Teilnehmenden. IngCH plant zwei bis drei Roundtables pro Jahr mit wechselnden Themen zu organisieren.


Anmeldungen für Meitli-Technik-Tage 2023 offen

Bald starten wir in die Meitli-Technik-Tage 2023:

Der erste Schnuppertag dieses Jahr findet am 12. und 13. April bei MAN Energy Solutions statt.

Für die weiteren Meitli-Technik-Tage in diesem Halbjahr sind noch Plätze frei:

  • 7. Juni bei IBM in Zürich-Altstetten
  • 8. Juni bei Feller AG by Schneider Electric in Horgen
  • 23. Juni bei UBS in Zürich

Weitere Daten werden laufend hier unter Termine aufgeschaltet.


«Viele Menschen lassen sich von der Informatik einschüchtern»

Jannick Lippuner absolviert seit 2020 bei Roche die Lehre als Betriebsinformatik. Im Interview mit dem IT-Feuer erklärt er, wieso er für die IT brennt, welche Vorurteile gegenüber der Informatik bestehen und was er den zukünftigen Informatik-Lernenden mit auf den Weg geben möchte.

Jannick, wieso brennst Du für IT?

Logisch und abstrakt zu denken, macht mir einfach Spass. Dinge zu bauen und zu kreieren, finde ich super und andere zu unterstützen gehört ebenfalls zu meinen Lieblingsaufgaben. Betriebsinformatik ist also exakt das Richtige für mich. In meiner Freizeit beschäftige ich mich eher weniger mit den Aufgaben aus meinem Berufsalltag. Ich bin mit der Jungwacht viel draussen und spiele Schlagzeug. Dennoch ist IT nicht ganz wegzudenken: Ich programmiere meine eigenen Websites, bilde mich auf der Plattform Youtube weiter und habe sogar bereits meinen eigenen Server aufgebaut.

Was macht Dir am meisten Spass in Deinem Arbeitsalltag?

Am meisten Spass machen mir das Front-End Development und das Programmieren im Allgemeinen. Neue Oberflächen und Dinge aufzubauen ist einfach mein Ding. Die Herausforderung: Es ist schwierig, ich muss hartnäckig bleiben und nicht aufgeben. Ein gutes Beispiel dafür ist uns gerade erst passiert: Wir wollten für einen Info-Anlass ein Molekül rendern, welches mit Gesten gesteuert werden kann. Mit einer Geste-Sensoren-API können Handdaten herausgelesen sowie Bewegungs- und Gestendaten gesammelt werden. Wir hatten aber ein Problem mit dem Sensor. Dieser wollte einfach nicht funktionieren. Es brauchte viel Ausdauer, um schliesslich das Problem zu finden und zu lösen. Es war am Ende der Treiber für den Sensor, der zu «neu» war. Wir mussten die ältere Software brauchen. Ein guter Tipp: Halte dir immer vor Augen, was das Resultat werden soll und welche Ziele du hast. Das hilft bei schwierigen Aufgaben um durchzuhalten. Wenn es dann funktioniert, bist du umso glücklicher, dass du nicht aufgegeben hast!

Welches ist das grösste Vorurteil, mit dem die Informatik zu kämpfen hat?

Das Image hat sich verändert. Früher hatte die Branche eher ein Stigma. Das stimmt alles nicht mehr, es hat sich sehr viel verändert. Natürlich müssen immer noch mehr Frauen mit ins Boot geholt werden. Die Informatik muss diverser werden. Jede:r hat ein anderes Wissen und andere Blickwinkel auf Probleme. Es ist wichtig, zusammenzuarbeiten, verschiedene Lösungsansätze zu durchleuchten. So schöpfen wir mehr aus dem vorhandenen Potenzial. In dieser Hinsicht stimmt also auch das «Alleingänger-Klischee» nicht. In grossen Unternehmen musst du ein:e Teamplayer:in sein, sonst geht es nicht!

Kann Informatik die Welt verändern?

Die Informatik hat die Welt bereits verändert. Die Frage stellt sich wohl eher: Wie wird die Informatik sich im Lauf der Zeit verändern? Die Digitalisierung hat die Menge an Innovationen drastisch gesteigert: durch neue Kommunikationswege, neue Plattformen und technologischen Fortschritt. Was wird uns nun weiter prägen? Mit AI, Machine Learning und Data Science kann noch so viel gemacht werden, wie zum Beispiel für Personalised Health Care, was dann schliesslich den einzelnen Patienten, also den Menschen zugutekommt.

Was wolltest Du dem IT-Nachwuchs schon immer sagen?

Früher hatte ich das Gefühl, dass das Programmieren nur etwas für Super-Brains ist. Diese Personen mussten wohl übermenschliche Fähigkeiten haben oder überdurchschnittlich intelligent sein. Das ist nicht so. Viele Menschen lassen sich einschüchtern. Macht es einfach, überlegt nicht zu viel. Vor allem sollte man nicht an sich selber und seinen Fähigkeiten zweifeln. Stellt Fragen, wieso etwas ist, wie es ist, und wie es funktioniert. Probiert viel und versucht euch so die Hintergründe und Zusammenhänge zu erschliessen. Kommt in die Informatik! Wir brauchen euch.

 

Das IT-Feuer bringt die Akteur:innen der Nachwuchsförderung im IT-Bereich zusammen. Die Initiative erarbeitet Role Models aus der Branche und informiert Lehrpersonen über das breite Angebot im Bereich der IT-Nachwuchsförderung. IngCH ist eine der Trägerorganisationen.

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